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Novartis in Deutschland: Hervorragende Marktposition durch elf Prozent Umsatzw

NÜRNBERG/BASEL (rw). Mit einem Umsatz in Höhe von 1,2 Milliarden Euro im Jahr 2001 konnten die Novartis Gesellschaften in Deutschland ein Umsatzwachstum von 11 % gegenüber dem Vorjahr erreichen. Der Löwenanteil entfiel auf die Division Healthcare mit 993 Millionen Euro (entsprechend einem Wachstum von 12,3 %); mit einem Umsatz von 220 Millionen Euro konnte die Division Consumer Health ein solides Wachstum von 5 % erreichen.

Am 6. Februar 2002, einen Tag vor Bekanntgabe des Konzern-Ergebnisses von Novartis International, erläuterte Silvio Gabriel, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Novartis Deutschland GmbH, bei einem Hintergrundgespräch, welche Resultate die deutschen Gesellschaften vorzuweisen haben. Die beiden Divisionen Health Care und Consumer Health konnten mit einem Umsatzwachstum von 11 % ein ausgezeichnetes Ergebnis präsentieren. Dieses Wachstum spiegelte sich auch in einer steigenden Mitarbeiterzahl wider: Mit 3915 Beschäftigten hatte sich der Personalbestand um 11,7 % gegenüber dem Jahr 2000 erhöht.

Die Division Healthcare gliedert sich in die Sektoren Pharma (verschreibungspflichtige Arzneimittel), Generika (z. B. Azupharma) und CIBA Vision (Kontaktlinsen und Kontaktlinsen-Pflegemittel). Im Bereich Consumer Health werden die Sparten Tiergesundheit und eigentliche Consumer Health (Selbstmedikation, medizinische Ernährung, Gesundheits- und Sportlernahrung) zusammengefasst.

Novartis Pharma, die Königsdisziplin im Healthcare Sektor

Als wichtigste Geschäftseinheit mit enormem Umsatzvolumen stehe der Pharma-Bereich für Innovation und höchste Qualität, hieß es auf der Pressekonferenz. Mit einem Umsatzwachstum von 9,8 % habe sich Novartis Pharma erneut besser entwickelt als der Markt. Die Innovationskraft der Pharmaforschung zeige sich einerseits bei den Neueinführungen Starlix, Zometa, Riamet und Glivec sowie andererseits bei den neuen Darreichungsformen Locol-Retard und Diovan Filmtabletten.

Glivec wurde von Gabriel besonders hervorgehoben, da es als Durchbruch in der Behandlung der chronischen myeloischen Leukämie gelten könne. Das Präparat wurde in Rekordzeit zur Marktreife entwickelt, um es den Patienten schnellstmöglich zur Verfügung stellen zu können. Bedauerlich war es, so Gabriel, dass sich die europäischen Behörden mit der Zulassung recht viel Zeit ließen (247 Tage gegenüber 74 Tagen in den USA). Seine Kritik zielte dabei keineswegs auf die strengen Qualitätskriterien und strikten Anforderungen bei der Arzneimittelzulassung, sondern auf die zeitliche Verzögerung. Als umsatzstärkste Marken konnten sich Sandimmun Optoral, Diovan, Mono-Embolex, Aredia, Voltaren, Sandostatin, Foradil, Locol, Estragest und Lamisil behaupten.

Die Azupharma brachte im zurückliegenden Geschäftsjahr 22 neue Produkte auf den Markt. Die CIBA Vision konnte sich in Deutschland trotz des generell rückläufigen Marktes behaupten und ein Umsatzplus von 9,6 % verzeichnen. Den Führungsanspruch bei Kontaktlinsen und Kontaktlinsen-Pflegeprodukten habe man erfolgreich verteidigt, wobei Focus Night & Day als Kontaktlinse, die über 30 Tage nonstop getragen werden könne, wesentlich zum Erfolg beigetragen habe.

Consumer Health und Selbstmedikation

Bei Novartis Consumer Health entwickelten sich die Geschäftsbereiche Selbstmedikation und Medical Nutrition erfolgreicher als der Markt, so die vorgestellten Ergebnisse auf dem Pressegespräch. Voltaren Schmerzgel habe den Vorsprung als topisches Antirheumatikum weiter ausbauen können. Mit Sandoz Synergy sei der erfolgreiche Eintritt in den Markt der Multivitamin- und Multimineral-Präparate gelungen; Sandoz Synergy 45+ sichere den Nährstoffbedarf bei Frauen über 45 Jahre, während Sandoz Synergy 25+ auf die Bedürfnisse von Frauen im gebärfähigen Alter zugeschnitten sei. Bei Lamisil Creme (gegen Fußpilz zwischen den Zehen) handele es sich um die erfolgreichste Einführung im OTC-Markt im Jahr 2001; gleichzeitig habe der Newcomer unter den rezeptfreien Antimykotika den 3. Platz in diesem Segment belegt.

Bedeutung des Standortes Wehr aufgewertet

In Wehr (Südbaden) sind 321 Mitarbeiter mit der Produktion von festen und halbfesten Arzneiformen beschäftigt. Das bisherige Produktionsvolumen von 70 Millionen Packungen soll im Jahr 2002 fast verdoppelt werden (130 Millionen Packungen). Aus diesem Grund wird der Zwei-Schichtbetrieb auf täglich drei Schichten an fünf Tagen pro Woche umgestellt. Künftig soll in Wehr nicht nur zusätzlich das Voltaren Emulgel hergestellt werden, sondern auch Elidel, ein neues corticoidfreies Präparat zur Behandlung der Neurodermitis. Elidel soll im 4. Quartal 2002 auf den Markt kommen.

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