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Arzneimittel-Sparpaket: Pharmaindustrie zahlt 204 Millionen Euro

BERLIN (ks). Die forschenden Arzneimittelhersteller haben ihren Beitrag zum Sparpaket geleistet: Wie im Arzneimittelausgaben-Begrenzungsgesetz (AABG) vorgesehen, sind bis zum 4. Februar 204 Millionen Euro auf das vom Bundesverband der Betriebskrankenkassen verwaltete Konto eingezahlt worden.

Im vergangenen November hatte sich der Verband der Forschenden Arzneimittelhersteller (VFA) mit Bundesgesundheitsministerin Schmidt und Bundeskanzler Gerhard Schröder auf diese Einmalzahlung an die gesetzlichen Krankenkassen geeinigt. Damit wurde der zunächst im AABG vorgesehene vierprozentige Preisabschlag auf patentgeschützte Arzneimittel abgewendet.

Kritiker des "Ablasshandels" waren bis zuletzt nicht überzeugt, dass die Pharmaunternehmen ihre Zusage fristgerecht einhalten. Auch nach der erfolgten Zahlung lässt die Empörung nicht nach. Die CDU-Politikerin Annette Widmann-Maunz erklärte: "Mit der Annahme des Geldes ist der Sündenfall perfekt". Sie kritisierte erneut, dass sich die Politik der Bundesregierung als "käuflich" erwiesen habe.

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