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EU-Initiative: Gesundheitsbezogene Webangebote sollen qualitätsgeprüft werden

Die Europäische Kommission empfiehlt laut einer Mitteilung Qualitätskriterien für gesundheitsbezogene Websites. Schwerpunkte sind Transparenz und Ehrlichkeit, Urheberschaft, Vertraulichkeit und Datenschutz, Aktualisierung der Informationen, Verantwortlichkeit und Zugänglichkeit. Die Kriterien sollen laut Kommission an das jeweilige Zielpublikum angepasst werden. Zusätzlich werden Methoden zu deren Umsetzung z. B. Verhaltenskodizes, Selbstverpflichtungen oder Qualitätssiegel, Anleitungen für die Nutzer sowie Qualitäts- und Zulassungssysteme von Drittanbietern vorgestellt.

Die Empfehlungen sollen den Mitgliedstaaten als Leitfaden für die mögliche Schaffung von Qualitätssicherungssystemen für gesundheitsbezogene Internetangebote dienen. Die Qualitätskriterien richten sich sowohl an die Anbieter als auch die Nutzer. Sie gelten sowohl für passive, informative Angebote als auch für Transaktionen zwischen Dienste- oder Informationsanbietern und Nutzern (d. h. Informationen, Produkte und Dienstleistungen).

"Die Europäer nutzen mehr als 100 000 Gesundheitsangebote im Internet, so dass diese Websites zu den am meisten besuchten gehören. Deshalb muss dafür gesorgt werden, dass diese Websites und die angebotenen Dienste hohen Qualitätsanforderungen genügen", erklärte Erkki Liikanen, EU-Kommissar für Unternehmen und die Informationsgesellschaft.

Die Empfehlungen wurden im Rahmen eines Workshops von 60 Regierungs-, Wirtschafts- und NRO-Vertretern sowie mithilfe einer öffentlichen Online-Anhörung erarbeitet. Die Kommission will die Umsetzung der Qualitätskriterien im Rahmen des Aktionsplans eEurope 2005 weiterverfolgen. (au)pte

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