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Protestaktion: Apotheken verhängen ihre Schaufenster

BERLIN (abda/ks). Am 17. Dezember machte so manche deutsche Apotheke dicht: Mit verhüllten Schaufenstern wiesen sie bundesweit auf die erwarteten Folgen des Beitragssatzsicherungsgesetzes (BSSichG) hin.

Der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbands (DAV) Hermann Stefan Keller erklärte, die Protestaktion solle die Bundestags-Abgeordneten "noch einmal wach rütteln", bevor sie am 20. Dezember über das einschneidende Gesetz entscheiden. In der letzten Bundestagssitzung dieses Jahres kann das Parlament mit einfacher Mehrheit den Einspruch des Bundesrats gegen das Gesetz zurückweisen. Die neuen Regelungen könnten dann am 1. Januar 2003 in Kraft treten.

Keller sprach von einem "regelrechten Kahlschlag im Apothekenwesen", sollten die neuen Rabattvorschriften zu Beginn des nächsten Jahres wirksam werden: "Die Auswirkungen des Gesetzes werden für viele Apotheken unweigerlich das Aus bedeuten". Der DAV geht davon aus, dass sich die Apothekenerträge um 50 Prozent reduzieren werden. Die Apotheken seien damit die durch das Gesetz am stärksten belastete Gruppe im Gesundheitswesen.

Durchschnittlich ein Arbeitsplatz pro Apotheke müsse voraussichtlich abgebaut werden. Die Folgen für die Kunden seien weitere Wege, insbesondere im Notdienst, und längere Wartezeiten. Insgesamt, so der DAV-Vorsitzende, werde die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung durch das Gesetz massiv beeinträchtigt. Keller: "Wer diesem Gesetz zustimmt, beschließt nichts anderes als ein Apothekenvernichtungsgesetz."

Am 17. Dezember machte so manche deutsche Apotheke dicht: Mit verhüllten Schaufenster wiesen sie bundesweit auf die erwarteten Folgen des Beitragssatzsicherungsgesetzes (BSSichG) hin. Der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbands (DAV) Hermann Stefan Keller erklärte, die Protestaktion solle die Bundestags-Abgeordneten "noch einmal wach rütteln", bevor sie am 20. Dezember über das einschneidende Gesetz entscheiden.

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