Berichte

Bayerische Apothekerversorgung: Mehr Einnahmen, geringere Verzinsung

Die 80. Sitzung des Landesausschusses der Bayerischen Apothekerversorgung fand am 15. Oktober 2002 in München statt.

Der Vorsitzende Johannes Metzger konnte außer 33 anwesenden stimmberechtigten Landesausschussmitgliedern u. a. Bettina Scholz-Vollrath von der Deutschen Treuhand-Gesellschaft KPMG sowie Gerhard Luther, Lothar Panzer und Daniel Just von der Bayerischen Versorgungskammer begrüßen. Er berichtete insbesondere über die Kapitalanlagepolitik (Entwicklung der Aktienmärkte, Wertpapierspezialfonds, festverzinsliche Papiere, Immobilienanlagen) sowie personelle und organisatorische Angelegenheiten.

Lagebericht 2001

Der Landesausschuss stellte den von der Deutschen Treuhand-Gesellschaft KPMG geprüften und mit uneingeschränkt bestätigten Jahresabschluss 2001 einstimmig fest und erteilte der Geschäftsführung Entlastung.

Der Mitgliederbestand stieg während des Jahres 2001 von 24 941 auf 25 198 (+ 1,0%), wovon 49,0% auf Bayern, 34,0% auf Baden-Württemberg, 13,5% auf Rheinland-Pfalz und 3,5% auf das Saarland entfielen. Der Anteil weiblicher Mitglieder stieg von 65,6% auf 66,0%.

Die Beitragseinnahmen erhöhten sich um 3,0% auf 165 Mio. Euro. Die Zahl der Ruhegeldempfänger und Hinterbliebenen belief sich Ende 2001 auf 4751 (+ 9,4%), die Versorgungsleistungen einschließlich der Dynamisierungszuschläge stiegen auf 66,1 Mio. Euro (+ 15,5%).

Die Erträge aus Kapitalanlagen gingen bei einer Durchschnittsverzinsung von 5,29% auf 213 Mio. Euro zurück (– 7,4%). Die Kapitalanlagen erreichten Ende 2001 einen Stand von 4,048 Mrd. Euro (+ 7,3%).

Auch in diesem Jahr werden die Kapitalanlagen und Vermögenserträge von den allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen negativ beeinflusst.

Durch einstimmigen Beschluss stimmte der Landesausschuss der Wirtschaftsplanung für das Geschäftsjahr 2003 zu, nachdem diese zuvor bereits im Kammerrat – hinsichtlich der Querschnittsaufgaben der Bayerischen Versorgungskammer – und im Verwaltungsausschuss vorberaten und zur Annahme empfohlen worden war.

Keine höheren Bezüge

Wegen des Rückgangs bei den Kapitalerträgen bestand weder Spielraum für eine Dynamisierung der bereits eingewiesenen Versorgungsleistungen zum 1. Januar 2003 noch für eine Anhebung der bisher erreichten Versorgungsanwartschaften; vielmehr musste durch Satzungsänderung die Bewertung der künftig zu zahlenden Beiträge deutlich vermindert werden. Auch diese Beschlüsse fasste der Landesausschuss jeweils einstimmig (amtliche Bekanntmachung folgt).

Die Versorgungsempfänger werden also – erstmals seit Einführung der Dynamisierung der Leistungen vor rund 35 Jahren – diesmal keine höheren Bezüge erhalten. Die von den aktiven Mitgliedern bis 31. Dezember 2002 erworbenen Rentenpunkte werden zum 1. Januar 2003 um 12,2% reduziert. Gleichzeitig wird jedoch der Rentenbemessungsfaktor, mit dem die Rentenpunkte in Euro umgerechnet werden, von 0,878 auf 1,0 angehoben, sodass im Ergebnis die bisher erworbenen Anwartschaften in ihrem realen Wert unverändert erhalten bleiben. Sie sind also im Wege des Bestandsschutzes von der Minderbewertung künftiger Beitragszahlungen unberührt.

Für Mitglieder der früheren Gruppe A (= Zusatzversorgung nach altem Recht) bzw. deren Angehörige wurden restriktive Bestimmungen für den Bezug von Ruhegeld bzw. Witwen- oder Witwergeld modifiziert bzw. aufgehoben.

Dank an Gerhard Luther

Gerhard Luther wird mit Ablauf des 31. Januar 2003 in den Ruhestand treten. Metzger dankte ihm für die geleistete Arbeit seit 1. April 1986 als Vizepräsident der damaligen Bayerischen Versicherungskammer und seit 1. Januar 1995 als Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Versorgungskammer. Er würdigte dabei insbesondere das Engagement für das Versorgungswerk und die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem Berufsstand der Apotheker.

Auf Wunsch wird jedem Mitglied ein Exemplar des Geschäftsberichts 2001 zugesandt. Bayerische Apothekerversorgung 81921 München E-Mail: bapv@versorgungskammer.de Fax (0 89) 92 35-70 41

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