DAZ aktuell

Öffentlichkeitsarbeit: Apotheken sammeln weiterhin für Unicef

Eschborn (abda/daz). In den letzten beiden Jahren sammelten Deutschlands Apotheken von ihren Kunden aus dem Urlaub übrig gebliebene Urlaubsmünzen.

Unter dem Motto "Der letzte Urlaubsgroschen für Unicef" konnten dabei insgesamt 80 Tonnen an Münzen und Scheinen gesammelt werden. Diese hatten einen Gegenwert von umgerechnet rund einer Million Euro, der an Unicef weitergeleitet werden konnte und dem "Bal Shiksha"-Programm in Nepal zugute kommt – einem Projekt für Mädchen zwischen zehn und fünfzehn Jahren, die noch nie zur Schule gegangen sind oder die Schule nach kurzer Zeit abgebrochen haben. Die Kinder können nach einem "Bal Shiksha"-Kurs in die dritte Klasse einer staatlichen Grundschule wechseln oder einen aufbauenden zweiten Kurs absolvieren, der dem Bildungsstand der fünften Klasse entspricht.

Jetzt führen die Apotheken diese Sammelaktion weiter fort, wie die ABDA-Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit mitteilt. Der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbandes, Hermann S. Keller, äußerte sich optimistisch, dass dabei das letztjährige Ergebnis noch übertroffen werden kann. "In diesem Jahr sammeln die Apotheken neben den ausländischen Münzen vor allem die restlichen DM-Bestände. Ich hoffe, dass wir das im Jahr 2001 erzielte Rekordergebnis von 60 Tonnen, die einem Gegenwert von ca. 750 000 Euro entsprachen, noch toppen können." Die Apotheken können wieder mit Schaufensterplakaten auf die Aktion, die bis zum 30. Juni läuft, aufmerksam machen.

Auch für die dritte Aktion dieser Art hat Unicef-Botschafterin Sabine Christiansen die Schirmherrschaft übernommen. Der pharmazeutische Großhandel und das Technische Hilfswerk stellen wieder die Logistik, um das Geld in den mehr als 20 000 Apotheken abzuholen und zur zentralen Sammelstelle nach Köln zu befördern.

Das in diesem Jahr gesammelte Geld kommt einem Unicef-Hilfsprogramm in Äthiopien zugute. Dort wächst bereits die nächste Generation der Straßenkinder heran. Allein in Addis Abeba ziehen nach Schätzung von Unicef 10 000 junge Mütter ihre Babys auf der Straße auf. Den jungen Straßenmüttern fehlt es am Nötigsten: Sie haben kein Dach über dem Kopf und können sich und ihre Kinder nur schlecht ernähren.

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.