Prisma

Ein Magnet spürt Thrombosen früher auf

Personen mit Verdacht auf tiefe Venenthrombosen sollen mithilfe einer neuen Technik künftig schneller und schonender untersucht werden können. Das so genannte "Magnetic Resonanz Direct Thrombus Imaging (MRDTI)" di- agnostiziert die Blutgerinnsel direkt am Bein.

Tiefe Venenthrombosen können vor allem bei Langstreckenflügen auftreten. Für die meisten Reisenden ist die Wahrscheinlichkeit, eine derartige Thrombose zu entwickeln, zwar gering, übergewichtige Personen, Alkoholiker, Raucher mit bereits bestehenden Problemen und Schwangere haben allerdings ein erhöhtes Risiko. Besonders für letztere ist das MRDTI geeignet, da keine Röntgenuntersuchung mehr durchgeführt werden muss.

Entwickelt wurde die nicht invasive Technik von Wissenschaftlern der University of Nottingham. Wie sie in der Fachzeitschrift "Annals of Internal Medicine" schreiben, dauert die Diagnose einer Beinthrombose mit dem MRDTI nur rund 12 Minuten, es ist hochsensibel und erkennt die Blutgerinnsel schon in einem sehr frühen Stadium. In einer Studie mit 101 Personen mit Verdacht auf tiefe Venenthrombosen erwies sich das MRDTI bereits als zuverlässig. Die Wissenschaftler hoffen, dass mittels MRDTI Personen mit einem Risiko für tiefe Venenthrombosen zukünftig schneller gefunden werden können. ral

Quelle: Annals of Internal Medicine 2002, Vol. 136, Nr. 2, S. 89 – 98

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.