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Pharmazeutische Betreuung: Projekt Neuroderm

Die Pharmazeutische Betreuung von Patienten mit Hautproblemen, insbesondere von Patienten mit chronischen Hautkrankheiten wie Neurodermitis und Psoriasis, steht im Mittelpunkt des Projektes Neuroderm. Es wird von Kathrin Büke, Berlin, geleitet, durch die Förderinitiative Pharmazeutische Betreuung unterstützt und derzeit in Kooperation mit der Apothekerkammer Schleswig-Holstein durchgeführt.

Das Projekt Neuroderm sieht vor, teilnehmende Apotheken schrittweise an die intensivierte, indikationsbezogene Pharmazeutische Betreuung heranzuführen, und konzentriert sich auf eine ganzheitliche Patientenbegleitung. Ziel ist es, durch eine konsequente und dokumentierte Verlaufskontrolle das Anwendungsverhalten Betroffener gegenüber notwendigen Therapiekonzepten zu verbessern und zu stärken, um die Therapieergebnisse zu optimieren, das heißt: die symptomfreien Phasen zu verlängern und aktive Krankheitsintervalle zu reduzieren.

Gegenwärtig wird dieses Konzept in vier Apotheken Schleswig-Holsteins integriert. Zur Vorbereitung auf ihre erste Beratungswoche (1. Modul) trafen sich die Projektverantwortlichen der entsprechenden Apotheken und ihre Mitarbeiter am 2. Juni zu einer vierstündigen Informations- und Fortbildungsveranstaltung. Darin gab Frau Büke, die das Konzept als angestellte Approbierte in einer Berliner Apotheke entwickelt, getestet und optimiert hat, praktische Hinweise zu folgenden Themen:

  • Vorbereitung und Durchführung einer Beratungswoche,
  • Schwerpunkte im Beratungsgespräch,
  • Messung des Hautzustandes,
  • Vorstellung der Dokumentationsmaterialien.

Anschließend wurden die kompletten Inhalte des Beratungsgesprächs in Gruppen simuliert und die Teilnehmer konnten die Hautparameter Fett-, Feuchtigkeits- und pH-Wert mit den Hauttestgeräten der Firma Courage & Khazaka selbst bestimmen.

Unmittelbar nach der Beratungswoche trafen sich am 17. August 2002 alle Teilnehmer erneut. Dabei diskutierten sie ihre Erfahrungen und Patientenprofile, und Frau Büke informierte über das weiterführende 2. Projektmodul. Es sieht eine langfristige Patientenbetreuung vor und beinhaltet einen Basischeck sowie die Verlaufskontrolle über sechs bzw. zwölf Monate.

Im Jahr 2003 soll das Projekt auch im Kammerbereich Westfalen-Lippe angeboten werden.

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