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Scheele-Tagung und Apothekertag Mecklenburg-Vorpommern: Bewegung in der Landscha

BINZ (diz). Vom 8. bis 10. November veranstalteten Scheele-Gesellschaft, Apothekerkammer und Apothekerverband von Mecklenburg-Vorpommern ihre traditionsreiche Scheele-Tagung in Verbindung mit dem Apothekertag Mecklenburg-Vorpommern. In diesem Jahr fand die Tagung im Ostseebad Binz auf der Insel Rügen statt.

Unter dem Thema "Bewegung und Stillstand" konnten die rund 250 Apothekerinnen und Apotheker wissenschaftliche Fortbildungsvorträge hören und sich mit der aktuellen gesundheitspolitischen Lage auseinandersetzen.

Es sei "Bewegung in die pharmapolitische Landschaft" gekommen, stellte Priv.-Doz. Dr. Th. Jira, Vorsitzender der Scheele-Gesellschaft in seinen Begrüßungsworten fest. Die Apotheker hätten erkannt, dass sie sich "bewegen" müssten. Das Beharren auf Tradition allein sei riskant. Die von der ABDA gemachten Vorschläge zur Optimierung des Versorgungsmanagements begrüße man, ebenso die Teilnahme an Disease Management Programmen, mit denen mehr Qualität und Wirtschaftlichkeit bei bestimmten Behandlungen eingeführt werden sollen. Allerdings, so Jira, gebe es erheblichen Prüfbedarf für das vorliegende Gesetzesvorhaben, um das bewährte System unserer Arzneimittelversorgung nicht zu gefährden. Jiras Appell: "Es ist Zeit für Bewegung!"

Der Vorsitzende des Apothekerverbands Mecklenburg-Vorpommern, Dr. G. Behnsen, fragte in seinen Grußworten, ob die Politik nicht zu kurzatmig denke. Trotz einiger Entwicklungen komme es ihm vor, als trete man auf der Stelle durch kurzatmige Gesetze. Er habe die Sorge, dass beispielsweise die Reformvorschläge der Apotheker aus ideologischen Gründen allzu schnell zur Seite gelegt würden. Behnsen ermunterte dazu, auf keinen Fall still zu stehen: "Wir werden uns weiterhin fortbilden, dann brauchen wir keine Bange zu haben vor der Zukunft".

Der Präsident der Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern, W. Soltau, drückte in seinem Grußwort die Sorge um den Forschungsstandort Deutschland aus vor dem Hintergrund der aktuellen gesundheitspolitischen Diskussion um das Vorschaltgesetz. Die Wissenschaft bemühe sich, das Unmögliche möglich zu machen, die Politik bemühe sich, das Mögliche unmöglich zu machen, fügte Soltau hinzu.

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