Prisma

Zigaretten in der Jugend steigern das Brustkrebsrisiko

Die Liste an negativen Folgen, die das Rauchen nach sich zieht, scheint kein Ende zu nehmen. Wissenschaftler konnten nun erneut einen Zusammenhang zwischen Rauchen und erhöhtem Brustkrebsrisiko belegen.

Dass Rauchen Lungenkrebs verursacht, dürfte mittlerweile jedem bekannt sein. Auch dass der blaue Dunst für ein gesteigertes Brustkrebsrisiko mitverantwortlich zu sein scheint, wurde bereits in früheren Studien bestätigt. Wie eine aktuelle Studie nun ergab, kommt es für das Ausmaß des Risikos auf den Start der Raucherkarriere an.

Wissenschaftler um Pierre Band vom Krebsforschungszentrum in Vancouver, Kanada, verwendeten für ihre in der Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlichte Studie Daten mehrerer tausend kanadischer Frauen. Raucherinnen erkrankten nach Angaben der Studiendurchführenden deutlich häufiger an Brustkrebs als Nichtraucherinnen. Entscheidend scheinen vor allem die fünf Jahre nach der ersten Menstruation zu sein: Die Krebsrate war bei den Frauen, die in dieser Zeit rauchten, um 70 Prozent höher als bei Nichtraucherinnen.

Damit war das Risiko auch im Vergleich zu Frauen, die erst später dem Hang zur Zigarette verfielen, deutlich erhöht. Grund dafür ist nach Meinung der Forscher die gesteigerte Empfindlichkeit des Brustgewebes während der Entwicklungsphase. Angesichts dieser neuen Erkenntnisse findet die Diskussion, ob Zigaretten an Minderjährige verkauft werden sollen, vielleicht erneut Beachtung. ah

Quelle: The Lancet 2002, Vol. 360, Nr. 9339, S. 1044 – 1049

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