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Schweiz: Apotheker sind Leistungserbringer

DAVOS (diz). Zur Eröffnung des Fortbildungskongresses der Bundesapothekerkammer (20. bis 26. Januar) in Davos überbrachte der Präsident des Schweizerischen Apothekerverbands (SAV), Max Brentano, Grußworte, in denen er kurz auf die aktuelle Situation der Apotheken in der Schweiz einging.

Seit 1. Juli 2001 sei der Apotheker im Alpenstaat formell ein Leistungserbringer, auch im gesetzlichen Sinne, denn er werde für seine pharmazeutische Leistung vergütet. So erhalte er z. B. für seine Beratungsleistung vier Taxpunkte und für die Führung des Arzneimitteldossier eines Patienten sieben Taxpunkte, wobei der Wert eines Taxpunktes derzeit 1,05 Franken betrage. Damit sei der Apotheker aus der Rolle des Händlers in die Rolle des Dienstleisters und Medizinalberufs geschlüpft.

Diese neue Rolle werde aufmerksam von der Öffentlichkeit beobachtet und intensiv getestet. "Manchmal habe er den Eindruck", so merkte Brentano scherzhaft an, "er mache mehr Umsatz mit Testkäufern als mit normalen Kunden."

Ein wenig erfreulicher Trend in der Schweiz: Immer mehr Apotheken gehen in Ketten über – "da leben Sie in Deutschland noch im Schlaraffenland", so Brentano. Mit seinem Grußwort kündigte Brentano seinen Abschied aus der Schweizer Berufspolitik als SAV-Präsident für Ende des Jahres an. Er bedankte sich bei den deutschen Apothekerinnen und Apothekern für Freundschaft und Zuwendung, die er immer wieder erfahren durfte.

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