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GKV-Markt: Kontinuierlicher Anstieg von Re-Importen

FRANKFURT (ims/diz). Der Anteil re-importierter Arzneimittel ist zwischen dem Juli 2001 und dem Juli 2002 im Markt der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nach Verordnungsausgaben um 80% von 4,8% auf 8,7% angestiegen.

Wie eine Presseinformation des Instituts für medizinische Statistik (IMS Health) mitteilt, hat sich der Anteil von Re-Importen nach der Verordnungsmenge von Juli 2001 auf Juli 2002 um 61% auf 4% erhöht. Dies dokumentieren die aktuellen Daten der Studie Xponent MicroMarketer®.

Seit April diesen Jahres gilt bekanntlich die im Rahmen des Arzneimittel-Ausgaben-Begrenzungsgesetzes (AABG) verabschiedete Importförderklausel. Danach haben die Apotheken eine Importquote von 5,5% zu realisieren, das heißt, 5,5% ihres monatlichen Umsatzes von Fertigarzneimitteln soll auf re- oder parallelimportierte Präparate entfallen.

Diese Quote ist für Deutschland insgesamt bereits seit Jahresanfang erfüllt. Das dürfte damit zu tun haben, so IMS, dass die zwischen Kassen und Kassenärztlichen Vereinigungen zu treffenden Zielvereinbarungen, die sich auch auf die Höhe der Importquote beziehen, zum Teil bereits seit Jahresanfang bestehen und zu erfüllen versucht wurden.

Die Schere zwischen dem Zuwachs nach Mengen- und Wertentwicklung lasse sich durch verschiedene Faktoren erklären wie zum Beispiel Preisveränderungen mancher Importpräparate, Einführung neuer Packungsgrößen bei manchen Präparaten, und zunehmende Verschreibung bzw. Abgabe innovativer, höherpreisiger Präparate. Da Präparateimporte in der Regel nur bei höherpreisigen Präparaten stattfänden, hieße das, dass sich die Strukturkomponente auch bei Re-Importen auswirke.

Im Zeitraum Juli 2001 bis Juli 2002 ist ein Anstieg des durchschnittlichen Preises von Importpräparaten von rund 18% festzustellen. Dabei ist das Preisniveau zwischen den Alten und den Neuen Bundesländern auffällig, da der Unterschied nach Durchschnittspreis im Juli 2002 bei 5,6 Euro liegt. Dies dürfte mit Unterschieden in der Morbidität zu tun haben und dem Einsatz neuerer Therapieprinzipien bei den entsprechenden Erkrankungen.

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