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Prostatakrebs: Tomatensauce als Präventionsmittel

Männer, die mehr als zwei Portionen Tomatensauce pro Woche konsumieren, erkranken deutlich seltener an Prostatakrebs als Männer, die die rote Sauce weniger als einmal pro Monat auf dem Teller haben. Die Tomatensauce senkt das Risiko für den Krebs um fast ein Viertel und für Metastasen sogar um mehr als ein Drittel. Das zeigte eine Studie an etwa 50 000 Männern in den USA.

Lycopin ist ein natürlich vorkommendes Carotinoid, das im Gegensatz zu Betacarotin keine Provitamin-A-Aktivität zeigt. Es kommt vor allem in Tomaten, in geringerer Konzentration aber auch in einigen anderen Obst- und Gemüsesorten vor. Werden frische Tomaten in Gegenwart von Fett erhitzt oder homogenisiert, erhöht sich die Bioverfügbarkeit des Carotinoids. Lycopin hat von allen Carotinoiden die stärkste antioxidative Wirkung. Neuen Studien zufolge wirkt Lycopin antikarzinogen und antiatherogen.

Die Ergebnisse mehrerer epidemiologischer Studien sowie einiger Tier- und In-vitro-Studien bestätigen die protektive Rolle des Lycopins bei Herz-Kreislauf-Krankheiten und Krebserkrankungen. So konnte unter anderem bei Hypertonie eine mäßige blutdrucksenkende Wirkung nachgewiesen werden, sowie in der in der Fachzeitschrift "The Lancet – Oncology" nun vorgestellten Studie ein protektiver Effekt von Lycopin bei Prostatakrebs.

Die Studienteilnehmer profitierten in dieser Studie am meisten vom regelmäßigen Tomatensaucen-Genuss. Die Studiendurchführenden warnen jedoch davor, sich aufgrund ihrer Daten auf dieses Lebensmittel zu konzentrieren. Wer sich vor der Entstehung von Krebs schützen wolle, müsse möglichst viele verschiedene Arten von Gemüse und Früchten essen. azpd/ral

Quelle: Lancet Oncology 2002, Vol. 3, Nr. 4, S. 198

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