Exkursion

T. SchöpkeSeealpen und Liechtensteiner Kalkalpen &n

Gleich zwei Regionen waren das Ziel der pharmakobotanischen Exkursion der Universität Greifswald im Sommer 2001: die Seealpen und die Liechtensteiner Kalkalpen. Ihnen ist gemeinsam, dass sie durch einen atemberaubenden Artenreichtum gekennzeichnet sind, wobei der Anteil endemischer Arten sehr groß ist. Die Seealpen mit ihren 3000er-Gipfeln sind nicht einmal 30 km vom Mittelmeer entfernt. Im Verlaufe der Jahrtausende bewirkten schneereiche Winter und feuchte Sommer die Entstehung einer einzigartigen Vegetation.

Begeisterung schon am ersten Abend

Ausgestattet mit einem universitätseigenen Kleinbus, führte die erste Etappe der Anreise von Greifswald bis nach Bregenz. Voller Enthusiasmus wurde kurz nach Erreichen der Jugendherberge gleich wieder der Bus bestiegen, um den verbleibenden Spätnachmittag für eine erste Begegnung mit der alpinen Flora im Bregenzer Wald zu nutzen. Mit zunehmender Höhe steigerte sich die Stimmung im Bus, da bereits am Straßenrand und an den Felswänden immer neue Pflanzen auftauchten. Kurz unterhalb des Furkajochs wurde dann an einer vielversprechend bunt ausschauenden Wiese der ersehnte Stopp eingelegt.

Gleich am Straßenrand fanden sich zahlreiche Exemplare des Breitblättrigen Knabenkrauts (Dactylorhiza majalis). Als ein paar Meter weiter neben dem ersten Gebüsch ein Prachtexemplar der Türkenbund-Lilie (Lilium martagon) entdeckt wurde, waren die Strapazen der langen Fahrt bei 35 °C bereits vergessen. Die folgende Stunde wurde zum ersten Exkursionshöhepunkt, denn die erwählte Wiese erwies sich als regelrechter Glückstreffer.

Angetroffen wurden u. a. reichliche Vorkommen von Arnika (Arnica montana), Schnittlauch (Allium schoenoprasum), Bärtiger Glockenblume (Campanula barbata), Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea), Rundblättrigem Steinbrech (Saxifraga rotundifolia) und Weißem Germer (Veratrum album).

Sonnenschein und erste Übelkeit

Am zweiten Tag sollten nun die ersehnten Seealpen erreicht werden. Bestes Sonnenwetter, strahlende Schweizer Berge und das Gefühl "so weit ist's ja nicht mehr" ließen uns am San Bernardino (Graubünden) einen Halt einlegen. Verschiedene Primeln (Primula integrifolia, P. hirsuta), Enziane (Gentiana acaulis, G. nivalis) und Veilchen (Viola biflora, V. palustris), Einblütiges Berufkraut (Erigeron uniflorus), Weißzunge (Leucorchis albida), Alpen-Klee (Trifolium alpinum) oder Stengelloses Leinkraut (Silene acaulis) hinterließen auch von diesem Stopp einen farbenfrohen Eindruck.

Eintöniger war dann das Bild bei sengender Hitze im oberitalienischen Flachland auf Autobahnen und Landstraßen mit nur zäh fließendem Verkehr. Als die Alpen wieder in Sicht waren und ein erstes Straßenschild mit dem Schriftzug "Francia" auftauchte, glaubte jeder an eine Fata Morgana. Die nun folgende dreistündige Serpentinenfahrt ließ aber keinen Zweifel, dass wir die Alpen wieder erreicht hatten. Mit ernsthaften Erscheinungen der Reisekrankheit erreichten wir St.-Martin-Vésubie.

Seealpen und Mercantour-Nationalpark

Die Seealpen (Alpes Maritimes) bilden den südwestlichen Abschluss der Alpen, wo die Berge mehr oder weniger unvermittelt in das Mittelmeer abstürzen. Der Hauptkamm erstreckt sich in nord-südlicher Richtung entlang der französisch-italienischen Grenze.

Herz des französischen Teils der Berge ist der Mercantour-Nationalpark, der im Jahr 1979 gegründet wurde und eine Fläche von über 680 Quadratkilometer umfasst. Die vom Park eingenommene Höhenzone beginnt bei 490 Meter ü. NN und endet bei weit über 3000 Meter. Entsprechend vielseitig sind Landschaft und damit verbundene Lebensformen.

Die Fauna zeichnet sich durch seltene Arten wie Steinadler, Lämmergeier und Steinbock aus. Das bereits bei der Passüberquerung am Anreisetag wahrgenommene Pfeifen stammt von den unzähligen Murmeltieren, welche den Park bevölkern und dort neben Gämsen zu unseren stetigen Reisebegleitern zählten. Die Flora der Region gilt als eine der artenreichsten Europas. Von den etwa 4200 in Frankreich heimischen Arten ist fast die Hälfte in den Seealpen anzutreffen, darunter zahlreiche endemische.

Doch nicht nur die natürlichen Reize machen den Besuch der Seealpen so lohnenswert. Malerische, wildromantische, verwinkelte Orte prägen das Gebiet. Die Häuser sind meist aus mühevoll während der Jahrhunderte zusammengetragenen Felssteinen erbaut; sie sind heute noch bewohnt, und die Restaurants in den belebten Straßen sind zur Dinnerzeit krachendvoll. Ausländische Touristen fehlen fast völlig; man hat das Gefühl, sich in tiefster französischer Provinz zu befinden, und das, obwohl Nizza und Cannes keine 60 Kilometer entfernt sind.

Artenreiche Wiesen und Endemiten

Nach erfolgreich überstandener Nacht im "Hotel des Alpes"¹ und Hunger auslösendem Frühstück mit allerdings hervorragendem Kaffee stand die erste Seealpen-Etappe an. Diese führte in den südlichen Teil des Nationalparks, in den Vallon d'Empuonrame und die ihn umgebenden Berge.

Mit dieser Tour war schon am ersten Exkursionstag der sportliche Höhepunkt zu absolvieren, denn es galt, zu Fuß ein Höhenunterschied von etwa 1500 Metern zu bewältigen. Der Ausgangspunkt der Wanderung lag mit etwa 1600 Meter ü. NN in der montanen Höhenzone und der höchste Punkt mit etwa 2800 Metern bereits in der hochalpinen Zone. Somit konnten wir, mehr oder weniger schnaufend, den für die Alpen so typischen Wechsel der Vegetationszonen beobachten.

Waren im ersten Teil der Wanderung noch Arten wie Großblütiger Fingerhut (Digitalis grandiflora), Türkenbund-Lilie oder Wolftötender Eisenhut (Aconitum lycoctonum ssp. vulparia) inmitten eines bereits lichten Fichtenwaldes die ständigen Wegbegleiter, so traten mit zunehmender Höhe die in scheinbar unendlicher Menge vorkommenden Nelken (Dianthus sp.) in den Vordergrund.

Zugleich erhöhte sich die Gesamtzahl blühender Arten, was automatisch eine Reduktion der Aufstiegsgeschwindigkeit bewirkte. Erschwerend kam hinzu, dass die Mehrzahl der Arten völlig fremd und daher botanisch zu bestimmen war. Das verlief nicht bei jeder Art so problemlos wie etwa beim Hohen Rittersporn (Delphinium elatum) oder dem Felsen-Ehrenpreis (Veronica fruticans).

Etwas vertrauter erschien die Pflanzenwelt der alpinen Stufe. Der Grund dafür bestand allerdings nicht darin, dass hier keine unbekannten Arten anzutreffen waren, sondern dass neben diesen auch zahlreiche ebenfalls in den Zentralalpen vorkommende Arten verbreitet sind wie etwa Moos-Steinbrech (Saxifraga bryoides), Alpen-Troddelblume (= Gewöhnliches Alpenglöckchen, Soldanella alpina) oder Zwerg-Schafgarbe (Achillea nana).

Beeindruckend war nicht nur die Pflanzenwelt dieses Gebiets. Landschaftliche Reize wurden gesetzt durch die grünen Wiesen mit eingestreuten "Felspolstern", die spitzen, schroffen Berge und nicht zuletzt die zahlreichen kleinen Seen, die sich in etwa 2300 Meter Höhe zuweilen perlschnurartig aneinander reihen. Auch die Tierwelt erwies sich hier als wenig scheu gegenüber den Eindringlingen, denn an keiner anderen Stelle konnten wir derart viele Gämsen beobachten.

Der höchste Pass der Alpen, Isola 2000 und Berggewitter

An den folgenden Tagen wurden sowohl Bus als auch Füße als Fortbewegungsmittel in den Bergen genutzt. Auf dem Programm standen

  • der Col de la Bonette, der mit über 2802 Metern höchste für den Autoverkehr erschlossene Pass der gesamten Alpen²,
  • Isola 2000, einer der für die französischen Alpen so typischen Wintersportorte "aus der Retorte", und
  • die Berge in der Umgebung von St.-Martin.

Trotz der relativ geringen Entfernung zwischen diesen Orten wiesen Landschaft und Flora zum Teil erhebliche Unterschiede auf. Somit konnten an jedem Tag eine Unmenge neuer Arten angetroffen werden.

Aus der Region um den Col de la Bonette blieben Goldprimel (Vitaliana primuliflora), Cottischer³ Mannsschild (Androsace brigantiaca) und Baldo-Anemone4; (Anemone baldensis) besonders in Erinnerung. Dass ein Endemit nicht unbedingt selten sein muss, bewiesen die wunderschöne Allionis Glockenblume (Campanula alpestris) und die fast allgegenwärtige, stattliche Berardie (Berardia subacaulis, Asteraceae), ein in dieser Region anzutreffendes Relikt der Eiszeit.

Demgegenüber wartete das Gebiet um Isola 2000 mit massenhaft vorkommenden, riesigen Exemplaren von Dach-Hauswurz (Sempervivum tectorum) und Spinnweb-Hauswurz (S. arachnoideum) auf. Erwähnenswert sind ferner Zwerg-Goldrute (Solidago virgaurea ssp. miniata), Richers Johanniskraut (Hypericum richeri), Wegerich-Grasnelke (Armeria arenaria), Stern-Hasenohr (Bupleurum stellatum) und Punktierter Enzian (Gentiana punctata).

Auf der Wanderung in der Umgebung von St.-Martin erwies sich für einige todesmutige Exkursionsteilnehmer das Bad im 2400 m hoch gelegenen Lac Negre als absoluter Höhepunkt des Tages. Aber auch die weniger verwegenen Wanderer wurden noch mit reichlich Nervenkitzel versorgt, denn der Abstieg wurde von einem heftigen Berggewitter begleitet. Aus botanischer Sicht wartete dieser Tag ebenfalls mit einigen Besonderheiten auf, da erneut Raritäten wie das endemische Pfennigblättrige Veilchen (Viola nummularia) und der Piemonteser Steinbrech (Saxifraga pedemontana) gesichtet wurden.

Im Parfümrausch von Grasse

Da die Exkursion nicht nur in ein botanisch reizvolles Gebiet, sondern auch in eine der bedeutendsten Kulturlandschaften Europas führte, sollte ein Tag für einen Abstecher in die etwas flacher gelegenen Teile der Provence genutzt werden. Um den pharmazeutischen Hintergrund nicht völlig außer Acht zu lassen, wurde Grasse als erstes Etappenziel gewählt.

Obwohl der Ort eine malerische Altstadt besitzt und von zahlreichen Plätzen einen traumhaften Blick auf die Cote d'Azur mit den Städten Cannes und Antibes bietet, sind die zahlreichen Parfümerien der Hauptanziehungspunkt. Denn neben Paris ist Grasse das Zentrum der französischen Parfümindustrie: Die Stadt beherbergt sage und schreibe 30 Parfümfabriken. Noch eindrucksvoller war es zu erfahren, dass es weltweit nur etwa 300 "Supernasen" gibt, die in Frankreich kurz "le nez" genannt werden. Etwa die Hälfte von ihnen arbeitet in Frankreich, in Grasse allein 30!

Fragonard ist die berühmteste Parfümerie von Grasse. Interessant ist, dass man dort nicht nur schnuppern und viel Geld ausgeben kann, sondern dass die ursprünglichen Produktionsräume zum Museum umgestaltet wurden. Es gab sogar eine Führung in deutscher Sprache. Dadurch konnten wir einen recht umfassenden Eindruck von der Parfümherstellung und somit auch von den Prinzipien der Gewinnung ätherischer Öle erhalten. Die Führung endete selbstverständlich im Verkaufsraum, wo sich herausstellte, dass die Düfte nicht nur einen Sinnes-, sondern auch einen Kaufrausch auslösen können.

Verdon-Schlucht

Nach diesem Abstecher führte die Fahrt weiter zu einem der landschaftlichen Höhepunkte des Landes und zweifelsohne ganz Europas, dem Grand Canon (oder: Gorge) du Verdon. In dieser tiefsten Schlucht unseres Kontinents hat sich der Verdon auf einer Distanz von 21 Kilometern bis zu 700 Meter tief in das Kalksteinplateau der Haute-Provence geschnitten. Auf der Rundfahrt um die gesamte Schlucht boten sich spektakuläre Blicke in die Tiefe.

In botanischer Hinsicht erwies sich die Rundfahrt eher als uninteressant, da die brennende Sonne des Mittelmeers Ende Juli bereits die Krautschicht mit einem vorherrschenden Braunton versehen hatte. Lediglich die häufig anzutreffenden Halbsträucher des dort natürlich vorkommenden Lavendels (Lavandula angustifolia) sowie die Kugeldistel (Echinops ritro) sorgten für gelegentliche blaue Tupfer in der Landschaft. Als sich aber schließlich auch der Wunsch erfüllte, ein Lavendelfeld zu sehen, traten wir guten Gewissens die lange Rückfahrt nach St.-Martin an.

Liechtensteiner Kalkalpen

Auf der Fahrt zu unserem zweiten Reiseziel, den Liechtensteiner Kalkalpen, nahmen wir ein Bad im Mittelmeer. Abends erwartete uns dann ein urgemütliches Matratzenlager in einem Liechtensteiner Berggasthof im Ort Steg. Am nächsten Tag bewanderten wir, ausgehend von der Ortschaft Malbun, den Fürstin-Gina-Weg. Kaum jemand konnte sich vorstellen, nach der Artenfülle der Seealpen noch Vergleichbares vorzufinden. Diese Annahme erwies sich zum Glück als Irrtum.

Zu den für kalkhaltige Böden charakteristischen Vertretern zählten Silberwurz (Dryas octopetala), Kugelige Teufelskralle (Phyteuma orbiculare), Alpen-Leinblatt (Thesium alpinum), Berg-Spitzkiel (Oxytropis jacquinii) oder Feld-Fransenenzian (Gentianella campestris), daneben aber auch zahlreiche eher seltener zu beobachtende Arten wie Glänzende Skabiose (Scabiosa lucida), Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum), Berghähnlein (Anemone narcissiflora) oder Pracht-Nelke (Dianthus superbus).

Dem von Likörindustrie und Pharmazie gleichermaßen geschätzten Gelben Enzian (Gentiana lutea) begegneten wir häufig in stattlichen, bis eineinhalb Meter hohen Exemplaren. Der hochgiftige Eisenhut (Aconitum napellus) war ebenfalls mit wahren Prachtexemplaren vertreten. Von den zahlreichen schönen und eher seltenen Arten seien Akeleiblättrige Wiesenraute (Thalictrum aquilegifolium), Allermannsharnisch (Allium victorialis), Gestutztes sowie Blattreiches Läusekraut (Pedicularis recutita, P. foliosa) und Hahnenfuß-Hasenohr (Bupleurum ranunculoides ssp. ranunculoides) genannt.

Für den letzten Tag in den Alpen war eine Wanderung vorgesehen, auf der nochmals der landschaftliche Reiz der Berge und der Spaß am Wandern im Mittelpunkt stehen sollten. Doch nach herrlichen Rundblicken endete der Weg. Um nicht denselben Weg zurück zu gehen, stiegen wir über Kuhweiden und durch Latschenkiefernwälder zur angepeilten Berghütte ab und teilten uns dabei in drei kleinere Grüppchen. Jeder kam heil und gesund an, doch beim Gedanken an die vielen zu passierenden Kuhherden tritt uns noch heute der Schweiß auf die Stirn.

Häufigere Begleiter waren z. B. Vierzähniger Strahlensame (Silene pusilla), Felsenbaldrian (Valeriana saxatilis), und Lebendgebärender Knöterich (Polygonum viviparum). Aber auch hier entdeckten wir neue Arten wie Breitblättrige Sumpfwurz (Epipactis helleborine), Alpen-Hornklee (Lotus alpinus) und Dunkle Akelei (Aquilegia atrata).

Von der Pflanze zum Phytopharmakon

Aufgrund ihrer gegenüber Synthetika meist erheblich geringeren Nebenwirkungen besitzen pflanzliche Arzneimittel in Deutschland eine hohe Wertschätzung und zugleich einen großen Anteil am Arzneimittelmarkt. Zum überwiegenden Teil werden Arzneipflanzen jedoch nicht in Form eines zu Hause eigenständig zubereiteten Tees, sondern in Form exakt dosierter Phytopharmaka angewendet, welche den gleichen Qualitätsanforderungen unterliegen wie Arzneimittel mit chemisch definierten Substanzen. Da größere und moderne Hersteller von Phytopharmaka im Greifswalder Raum fehlen, nutzten wir auf der Heimfahrt die Gelegenheit, die Firma Willmar Schwabe in Karlsruhe zu besichtigen.

Auf dem Besichtigungsprogramm standen das Drogenlager, einige Anbauflächen, die phytochemisch-pharmakologischen und galenischen Forschungslaboratorien sowie die Extraktherstellung. Während die Laboratorien trotz ihrer modernen Ausstattung noch etwas Vertrautes aufwiesen, lösten die riesigen Extraktionsanlagen nur noch großes Erstaunen aus.

Der Firmenbesuch vermittelte nicht nur einen Einblick in die Entwicklung und Produktion von Phytopharmaka, sondern bot in Gesprächen mit Mitarbeitern auch Informationen über die Berufsaussichten von Apothekern in der pharmazeutischen Industrie. Der letzte Abend der Exkursion klang in einem der Straßenlokale Karlsruhes bei badischem Bier und heißen Temperaturen aus.

Danksagung:

Herrn Apotheker Dr. Stephan Merz, Hirsch-Apotheke in Reutlingen, gilt der Dank für wertvolle Hinweise über das Exkursionsgebiet in Liechtenstein und die Überlassung betreffenden Informationsmaterials.

Kastentext: Artenreiche Flora

Die Flora der Seealpen gilt als eine der artenreichsten Europas. Von den etwa 4200 in Frankreich heimischen Arten ist fast die Hälfte in den Seealpen anzutreffen, darunter zahlreiche endemische.

Kastentext: Vocabulaire

col: Hals, Pass val, vallon: Tal (vgl. bal und ballon) lac: See nez: Nase gorge: Gurgel, Schlucht

Fußnoten

¹ Einfacher, 4-stöckiger Bau. Treppenhaus mit rutschigen Marmorstufen, Fußböden leicht schief. Mobiliar hat schon einiges hinter sich. Etagenduschen knapp. Quelle: S. Brandenburg, I. Mache: Provence. Reise Know-How Verlag Rump, Bielefeld, S. 186. ² Da der höchste Punkt der Straße weit oberhalb der Passhöhe liegt, gilt der 2764 Meter hohe Col d'Iseran in Savoyen als "echter" höchster Alpenpass mit Autoverkehr. ³ Die Cottischen Alpen schließen sich nördlich an die Seealpen an. 4 Der Monte Baldo liegt zwischen Gardasee und Etsch.

Pharmakobotanische Exkursionen verbinden Wissensvermittlung mit Reiseerlebnissen und sind daher bei vielen Studenten sehr beliebt. Greifswalder Studenten botanisierten letzten Sommer in den französischen Seealpen und in den Liechtensteiner Kalkalpen. Außer der Landschaft und ihrer Vegetation besichtigten sie auch die Gorge du Verdon (Foto links) und die berühmten Parfümerien von Grasse. 

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