BVA-Info

Größte Unterschriftenaktion in Deutschland: Initiative Pro Apotheke – Nu

Angestellte in Apotheken haben zum Erfolg beigetragen

Die Kundgebung der Apotheker unter dem Heißluftballon "Initiative pro Apotheke" bildete den Abschluss der größten Unterschriftenaktion in der Bundesrepublik Deutschland. Die Initiative fand mit Unterstützung des Bundesverbandes der Angestellten in Apotheken – BVA – statt. Die Bundesvorsitzende des BVA, Monika Oppenkowski, war live dabei.

"Die Angestellten in Apotheken haben erheblich zu dem großen Erfolg dieser Kampagne beigetragen. In den vergangenen Wochen haben sie unzählige Gespräche mit ihren Kunden über dieses Thema geführt", machte Oppenkowski deutlich. "Geht es bei der gesamten Versandhandelsdiskussion tatsächlich nur darum, die Waren an den Kunden zu bringen, lässt sich mit Sicherheit ein Weg unter Einbeziehung der Apotheken und des dort vorhandenen pharmazeutischen Sachverstandes finden, der alle Anforderungen erfüllt: Sicher, zeitnah, preisgünstig und mit fundierter pharmazeutischer Beratung, also eine Auslieferung durch pharmazeutisches Personal", forderte Oppenkowski.

Viele Apotheker waren zur Kundgebung im weißen Kittel angereist. Das pharmazeutische Institut der Freien Universität in Berlin hatte eigens für diese Veranstaltung die Vorlesung unterbrochen, um den Pharmaziestudierenden die Teilnahme an der Kundgebung zu ermöglichen.

Übergabe mit Urkunde

Symbolisch für die auf dem Bebelplatz aufgestapelten Unterschriftenlisten übergab dann der ABDA-Präsident Frau Schaich-Walch eine überdimensionale Arzneimittelpackung, die – wie im Original – einen Beipackzettel mit Hinweisen auf Wirkstoff, Anwendungsgebiete, Gegenanzeigen und Nebenwirkungen sowie Haltbarkeit, enthielt. Eindringlich warnte er vor den Risiken: "Jede Partei sollte gerade vor der kommenden Bundestagswahl sehr genau prüfen, ob sie sich für eine Idee einsetzen will, gegen die sich Millionen von Menschen aktiv mit ihrer Unterschrift ausgesprochen haben." Außerdem überreichte Friese eine notarielle Urkunde mit der bestätigten Anzahl von 7 745 500 Unterschriften.

Meilenstein als Orientierungshilfe für Politiker

"Die Unterschriftenaktion stellt einen Meilenstein in der politischen Diskussion um den Arzneimittelversandhandel dar, ein Meilenstein, der eine Orientierungshilfe für die politische Entscheidungsfindung gibt und in einer gelebten Demokratie von den Volksvertretern beachtet werden sollte," betonte Friese weiter.

Nach dem Statement von Friese kamen die Politiker Gudrun Schaich-Walch (SPD), Horst Seehofer (CSU), Dieter Thomae (FDP) und Horst Schmidbauer (SPD) zu Wort. Alle Politiker versicherten, dass die Apotheke weiterhin Bestand haben müsse. Es bleibt abzuwarten, was von den Versprechungen nach dem 22. September 2002 realisiert wird.

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