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Arzneimittel-Ausgaben der GKV: Rückgang im Mai

BERLIN (abda/daz). Die Arzneimittel-Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland sind im Mai 2002 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat um 1,7 % gesunken. Hochgerechnet auf das Gesamtjahr 2002 ergibt sich aus der Entwicklung der ersten fünf Monate ein Wachstum von nur noch 3,4 %. Dies meldet die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände Ų ABDA in einer Presseinformation.

Im Jahr 2001 waren die Arzneimittel-Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen um 9,7 % gestiegen. Im einzelnen betragen die bisherigen Veränderungsraten im Vergleich zu den jeweiligen Vorjahresmonaten: Januar 2002: + 5,5% Februar 2002: + 6,6% März 2002: + 0,3% April 2002: + 13,2% Mai 2002: –1,7%

Mit 4,6 % sind die Arzneimittelausgaben insgesamt nur halb so stark gewachsen wie in den ersten fünf Monaten von 2001, in denen das Wachstum verglichen mit Januar bis Mai 2000 8,9 % betrug. Dies mache deutlich, so Prof. Dr. Rainer Braun, Hauptgeschäftsführer derABDA, dass die pharmapolitischen Maßnahmen, die seit Jahresbeginn in Kraft getreten sind, ihre Wirkung zu entfalten beginnen. Zu diesen Maßnahmen gehören:

  • die Absenkung der Arzneimittel-Festbeträge zum 1. Januar 2002 (Einsparvolumen 275 Mio. Euro),
  • die einmalige Zahlung der forschenden Arzneimittelhersteller mit einem Jahresvolumen von 200 Mio. Euro, welche die Steigerungsrate im Jahr 2002 um rund einen Prozentpunkt senkt,
  • die Erhöhung des Rabatts, den die Apotheken den Krankenkassen auf den gesetzlich vorgeschriebenen Arzneimittelabgabepreis gewähren müssen, von 5 auf 6% am 1. Februar 2002, die bei den gesetzlichen Krankenkassen zu einer Entlastung von 250 Mio. Euro führt,
  • die seit dem 1. Juli 2002 im Zusammenhang mit der Aut-idem-Regelung zu erwartenden erheblichen Preissenkungen bei Arzneimitteln, die voraussichtlich weitere Einsparungen von bis zu 250 Mio. Euro bedeuten.

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