Ernährung aktuell

Rote Beerenfrüchte sind gut für den Blutdruck

Beerenfrüchte haben nun wieder Hochsaison und sollten auf keinem Speisplan fehlen. Sie sind nicht nur lecker, kalorierenarm und vitaminreich, sondern besitzen auch entzündungshemmende und antivirale Eigenschaften. Darüber hinaus haben sie auch eine positive Wirkung auf das arterielle Gefäßsystem, wie aktuelle Studien der Indiana University School of Medicine belegen.

Rote Beerenfrüchte wie Holunder-, Apfel- und Heidelbeeren werden bei europäischen und nordamerikanischen Naturvölkern bereits seit Jahrhunderten medizinisch eingesetzt, z. B. zur Behandlung von arteriellen Beschwerden. Wissenschaftler um David R. Bell und Kristin Gochenaur von der Indiana University haben nun den zugrundeliegenden Wirkmechanismus erforscht und ihre Daten vor kurzem auf dem Jahrestreffen der American Physiological Society im Rahmen der Experimental Biology Conference in New Orleans präsentiert. Anhand von vier Studien an Herzkranzgefäßen von Schweinen belegten sie, dass die Inhaltsstoffe der Heidel- und Apfelbeere die Herzkranzgefäße entspannen. Die stärkste dosisabhängige Wirkung besaß in den Versuchen die Apfelbeere. Die Holunderbeere spielte in Bezug auf die Entspannung der Gefäße keine Rolle. Die Wirkung führen die Forscher auf die Stimulation des Stickstoff-Monoxid (NO)-Systems zurück. NO wird von endothelialen Zellen, die die Innenwand der Gefäße auskleiden, produziert und bewirkt eine Entspannung der glatten Muskulatur der Arterien. Bei einem Versagen des NO-Systems ziehen sich die Arterien zusammen. Die Folge ist ein erhöhter Blutdruck. Da die Herz-Kreislauf-Systeme von Mensch und Schwein beinahe identisch sind, lassen sich die Ergebnisse laut den Forschern auf den Menschen übertragen. Weiterhin zeigten die Studienergebnisse, dass eine physiologische Konzentration des Apfelbeeren-Extrakts einen umfassenden oxidativen Schutz gegen Sauerstoff-Radikale darstellt. Extrakte von Heidel- und Holunderbeeren boten einen teilweisen Schutz vor den Radikalen. pte/ral

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