BVA-Info

Versandhandel: BVA tritt der Initiative Pro Apotheke bei

Nach reiflicher Überlegung hat der BVA-Vorstand am vergangenen Wochenende beschlossen, der Initiative Pro Apotheke beizutreten. Grund dafür ist, dass bisher keine konkreten Vorschläge aus dem Bundesgesundheitsministerium für eine sinnvolle Regelung zum Versandhandel gekommen sind.

Das Bundesgesundheitsministerium hat Gesprächsangebote des BVA in der Vergangenheit ebenso ignoriert wie den offenen Brief des BVA an Ministerin Schmidt nach der letzten Sitzung des Runden Tisches. Dies zwingt den BVA im Interesse der Patienten und der Angestellten in Apotheken zum Handeln.

Der BVA befürchtet bei einer ungeregelten Einführung des Versandhandels, wie sie sich derzeit durch die Tolerierung des ungesetzlichen Verhaltens zahlreicher Krankenkassen andeutet, den Verlust einer Vielzahl von qualifizierten Arbeitsplätzen. Diese Angestellten sind aber für die umfassende Beratung der Patienten und Ärzte unbedingt notwendig. Außerdem würde ein Abbau von Arbeitsplätzen in erster Linie Frauen in Teilzeitbeschäftigung treffen, die in der Apotheke qualifizierte Jobs finden, die sich in der Regel gut mit der Familie vereinbaren lassen.

Auf die zahlreichen Fragen, die sich aus dem sehr schwammigen Bekenntnis der Ministerin zum Versandhandel ergeben, hat der BVA bisher keine Antwort erhalten. Bis ein diskussionswürdiger durchdachter Vorschlag aus dem Ministerium existiert, wird der BVA die Angestellten in Apotheken weiter auffordern, ihre Rolle als Multiplikator mit täglichen Kundenkontakten in Millionenhöhe zu nutzen und die Bevölkerung über die Risiken eines unzureichend geregelten Versandhandels aufzuklären.

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