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Ibuprofen bei Migräne: Oft reicht eine niedrige Dosis

Leichte bis mittelstarke Migräneattacken können durch eine Behandlung mit 200 mg Ibuprofen gut behandelt werden. Nur bei stärkeren Schmerzen ist eine höhere Dosierung nötig. Das belegt eine Studie, über die vor kurzem im Informationsdienst der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) berichtet wurde.

Bei leichten bis mittelstarken Migräneattacken empfiehlt die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft eine Behandlung mit Analgetika oder nicht-steroidalen Antirheumatika in ausreichend hoher Dosis. Bei Acetylsalicylsäure und Paracetamol sind jeweils 1000 mg erforderlich, bei Ibuprofen wird bislang eine Behandlung mit 400 mg empfohlen. Amerikanische Wissenschaftler belegten nun jedoch, dass eine Behandlung mit 200 mg Ibuprofen in vielen Fällen ausreichend sein kann.

Im Rahmen einer randomisierten, doppelblinden Studie untersuchten sie mehr als 600 Patienten mit Migräne. Die Studienteilnehmer wurden in drei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe nahm 200 mg Ibuprofen, die zweite 400 mg und die dritte ein Plazebo. Bei Patienten, die nur unter leichten bis mittelschweren Kopfschmerzen litten, registrierten die Studiendurchführenden keinen Unterschied bei der Wirksamkeit der beiden Dosierungen.

Der Prozentsatz der Patienten, bei denen sich die Schmerzen nach zwei Stunden gebessert hatten, war bei der höheren Dosierung mit 41 Prozent genauso groß wie bei der niedrigeren Dosis. In der Plazebogruppe besserten sich die Schmerzen nur bei 28 Prozent. Bei stärkeren Migräneattacken war die höhere Dosis dagegen der niedrigeren deutlich überlegen. Die niedrigere Dosis zeigte in diesem Fall kein besseres Ergebnis als Plazebo. dmkg

Quelle: Kopfschmerz-News, Informationsdienst der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft

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