Arzneimittel und Therapie

Antithrombotikum: Fondaparinux-Natrium in Deutschland eingeführt

Der selektive Gerinnungsfaktor Fondaparinux-Natrium (Arixtra®) wurde Anfang April in den deutschen Markt eingeführt, wie Sanofi-Synthelabo mitteilte. Die Europäische Kommission hatte Fondaparinux-Natrium auf Empfehlung des Arzneimittelspezialitäten-Ausschusses am 21. März 2002 für folgende Indikationen zugelassen: zur Prophylaxe venöser thromboembolischer Ereignisse bei Patienten, die sich größeren orthopädischen Eingriffen an den unteren Extremitäten unterziehen müssen, wie beispielsweise nach Hüftfrakturen, größeren Knie- oder Hüftersatzoperationen.

Der Wirkstoff Fondaparinux-Natrium wird vollständig synthetisch hergestellt und ist der erste Vertreter einer neuen Klasse von antithrombotischen Substanzen, die den Gerinnungsfaktor Xa selektiv hemmen.

In einem internationalen Phase-III-Studienprogramm mit mehr als 7000 Patienten senkte Fondaparinux-Natrium in der empfohlenen Dosierung, verglichen mit einem niedermolekularen Heparin, das Risiko venöser thromboembolischer Ereignisse um 54%, unabhängig von der Art des chirurgischen Eingriffes. Die empfohlene Dosis von Fondaparinux-Natrium beträgt 2,5 mg einmal täglich postoperativ durch subkutane Injektion verabreicht.

Es ist das einzige Antithrombotikum, das für die Indikation bei Patienten nach einem chirurgischen Eingriff bei einer Hüftfraktur zugelassen ist. Weitere klinische Studien werden zurzeit durchgeführt, um den Einsatz von Fondaparinux-Natrium auch zur Prophylaxe venöser thromboembolischer Ereignisse in medizinischen und chirurgischen Hochrisikosituationen, zur Behandlung von Venenthrombosen und Lungenembolien und zur Behandlung von Patienten mit akutem Koronarsyndrom auszuweiten. ck

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