DAZ aktuell

Nordrhein: Aut idem klappt zum Teil

BONN (im). Inwieweit aut idem in den 2400 Apotheken in Nordrhein bereits angewendet wird, differiert in den einzelnen Regionen stark. In einigen klappt die Umsetzung von aut idem im Konsens von Ärzten und Apothekern ganz gut, erklärte der Vorsitzende des Apothekerverbands Thomas Preis gegenüber der Deutschen Apotheker Zeitung.

Zwar hätten einzelne Ärzteverbände mit ihrer Politik gegen die Substitution Ärzte und Patienten verunsichert. Aber vor allem in Regionen mit gemeinsamen Veranstaltungen beider Heilberufe werde aut idem angewendet. In verschiedenen Orten habe der Apothekerverband Mediziner über die Neuregelung informiert. Wie Preis sagte, wird derzeit über die Rechenzentren Datenmaterial zur Anwendung von aut idem zusammengetragen.

Für die Apotheker bleibe die Neuregelung eine "Mogelpackung", meinte Preis, da der Berufsstand nur mit der Mehrverantwortung, aber nicht mit der Ausgestaltung der Maßnahme zufrieden sei. Nach wie vor fehlten praktikable Ausführungsbestimmungen. Die Folgen dieser Fehlleistung des Ministeriums trügen die Pharmazeuten. Zudem könne die pharmazeutische Industrie zum Teil die Regelung unterlaufen.

Insgesamt biete aut idem allerdings die Chance, zu zeigen, dass mit Apothekern und Ärzte zwei Heilberufe mit der Arzneimitteltherapie befasst sind, was nur zum Wohl des Patienten sei. Preis plädierte dafür, die Wahl des Arzneimittels von heilberuflichen und pharmazeutischen Qualitätsgesichtspunkten abhängig zu machen, und nicht allein von ökonomischen Vorgaben der Politik.

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