DAZ aktuell

Aufgelesen: "Patientenschutz"

(diz). Unter der Überschrift "Patientenschutz" veröffentlichte die Stuttgarter Zeitung den Leserbrief eines Landarztes zum Arzneimittel-Spargesetz und zur Aut-idem-Regelung, der wohl symptomatisch ist für die Denkhaltung so mancher Ärzte und wie Ärzte den Apotheker und sein Wissen einschätzen.

Da schreibt ein Facharzt für Allgemeinmedizin: "Kein aut idem" bedeutet in erster Linie Schutz für den Patienten. ... Zweitens scheinen fast alle Beteiligten vergessen zu haben, dass Apotheker zwar Pharmazie studiert haben (die Fähigkeit, Medikamente herzustellen), wir Ärzte aber Pharmakologie, das heißt: die Kompetenz, beurteilen zu können, welches Medikament eventuell auch in Kombination (Wechselwirkungen!) mit anderen Medikamenten für welchen Patienten am geeignetsten ist.

Knallharte finanzielle Interessen müssen aber den Apothekern unterstellt werden, die bei den so genannten "Naturalienrabatten" der Pharmaindustrie bisher einhundert Prozent Gewinn gemacht haben und dies mit aut idem ausweiten wollten (zu Lasten der Behandlungskosten).

Unser Kommentar dazu: da bleibt nur Kopfschütteln und die Hoffnung, dass es nur wenige sind, die ein solches engstirniges und falsches, auch entlarvendes Denkschema über den Apotheker haben. In der Tat man sollte Patienten schützen – vor solchen Ärzten.

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