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Apotheken kontra Versandhandel: Engagieren Sie sich!

ESCHBORN (kk). "Die unabhängige öffentliche Apotheke steht vor einer der größten Herausforderungen, mit der sie bislang konfrontiert war: Der Versandhandel droht!"

Mit diesen eindringlichen Worten appellieren Präsidenten und Vorsitzende von ABDA, Bundesapothekerkammer und Deutschem Apothekerverband an Ihre Kolleginnen und Kollegen, im Kampf gegen den Versandhandel mit Arzneimitteln aktiv zu werden. Sie fordern dazu auf, die Apothekenkunden dazu zu mobilisieren, sich für den Erhalt der öffentlichen Apotheke in Form einer Unterschriften-Aktion auszusprechen.

"Wir werden klar machen, dass es nur eine Entscheidung gibt: Für den Versandhandel, der bislang in keinem Land der Welt beweisen konnte, dass er wirkliche Vorteile bietet, oder für die Apotheke, die jeden Tag wohnortnah und rund um die Uhr mehr als 3,5 Millionen Menschen mit Arzneimitteln versorgt. Qualitativ hochwertig, konkurrenzlos sicher, preisgünstig und immer mit der Möglichkeit der individuellen Beratung vor Ort!", so Friese, Metzger und Keller in ihrem Editorial in der Fachinformation, das dem ersten Aktionspaket gegen den Versandhandel beiliegt.

Wie die ABDA, Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, mitteilt, beginnt in diesen Tagen der Versand dieses Paketes. Unter dem Logo "Initiative Pro Apotheke", der von der ABDA ins Leben gerufenen Initiative, werden alle Apotheken mit den Materialien beliefert. Plakate, Schaufensteraufkleber, Kundenbroschüren und Unterschriftenlisten beinhaltet das erste Paket. Eine Broschüre für das Apothekenteam informiert über die Gefahren und unweigerlichen Konsequenzen der Einführung des Versandhandels. Sie greift mögliche Fragen der Kunden auf und gibt Vorschläge für Antworten.

Start am 19. April

Es ist die erste zentrale öffentliche Maßnahme im Kampf gegen den Versandhandel von Arzneimitteln. Bis Freitag, 19. April, sollen alle Apotheken Deutschlands mit dem Paket beliefert sein. An diesem Tag wird in Berlin im Rahmen einer Pressekonferenz die Öffentlichkeit über die Unterschriftenaktion informiert. Dann sollen auch alle Apotheken mit dem Aushang der Plakate und dem Sammeln der Unterschriften beginnen. Ziel ist es hierbei, bis Mitte Juni mindestens 100 Unterschriften pro Apotheke zu sammeln. Das allein würde die stattliche Summe von über 2 Millionen Voten gegen den Versandhandel ergeben. Dabei sollten die 140 000 Angestellten, deren Arbeitsplatz die Apotheke darstellt, den Grundstock hierfür bilden. Auch durch die Mobilisierung derer Familien und Freunde sollte die angepeilte Zahl keine Utopie darstellen. Die gesammelten Unterschriften sollen rechtzeitig vor der parlamentarischen Sommerpause in Berlin der Politik präsentiert werden.

Als weitere Maßnahme, die Öffentlichkeit zu aktivieren, wird in der Bild-Zeitung am Samstag, 20. April, auf der Titelseite eine Anzeige mit dem Appell an die Bevölkerung, die Unterschriftenaktion zu unterstützen, geschaltet. Diese erscheint dann gleichzeitig mit der Berichterstattung der Medien über die Pressekonferenz. Das Anzeigenmotiv wurde ebenfalls den Mitgliedsorganisationen der ABDA zur Schaltung in den regionalen Medien zur Verfügung gestellt. Weiteres Element der ersten Informationskampagne ist ein aufmerksamkeitsstarker 35-Sekunden-Hörfunkspot. Auch dieser soll über die Länder geschaltet werden.

Eine Homepage www.intiative-pro-apotheke.de wird ebenfalls aufgebaut. Hier werden alle relevanten Themen publikumswirksam eingestellt und zusätzliche Hintergrundinformationen gegeben.

Partner sind willkommen

Ein koordiniertes Vorgehen – ohne die Öffentlichkeit irritierende Einzelaktionen – ist jetzt gefragt, so die ABDA. Deshalb wird zur Zeit ein Konzept über mögliche Maßnahmen und Aktionen der Initiative Pro Apotheke erarbeitet. Dieses wird in Kürze vorliegen. So sollen die Aktivitäten von Apotheken, pharmazeutischer Industrie, pharmazeutischem Großhandel, aber auch von allen Anderen, die sich für den Erhalt der Arzneiversorgung durch unabhängige Apotheken aussprechen, gebündelt und damit die Schlagfähigkeit erhöht und effizient gemacht werden. Ein erstes Gespräch findet hierzu nächste Woche mit den Vertretern der pharmazeutischen Großhandlungen statt.

Wie die ABDA, Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, mitteilt, beginnt in diesen Tagen der Versand eines Info-Paketes für eine groß angelegte Aktion gegen den Versandhandel. Unter dem Logo "Initiative Pro Apotheke", einer von der ABDA ins Leben gerufenen Initiative, werden alle Apotheken mit Informations- materialien beliefert. Plakate, Schaufensteraufkleber, Kundenbroschüren und Unterschriftenlisten beinhaltet das erste Paket. Eine Broschüre für das Apothekenteam informiert über die Gefahren und unweigerlichen Konsequenzen der Einführung des Versandhandels.

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