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AV Nordrhein: "EXTRABLATT aus der Apotheke"

(daz/wph). Das Thema Versandhandel ist in aller Munde. Und es bleibt brandheiß: Gerade hat der bayerische BKK-Landesverband einen Liefervertrag mit DocMorris abgeschlossen Ų ungerührt von der Tatsache damit gegen geltendes Recht zu verstoßen Ų, schon ist in der Montags-Ausgabe der Bild-Zeitung zu lesen, wie gut und günstig der Versandhandel doch ist.

Angesichts dieses und vieler weiterer unkritischer, ja teilweise tendenziöser und gegen die Apotheker Stimmung machender Berichte in der allgemeinen Presse hat der Apothekerverband Nordrhein gemeinsam mit dem Wort & Bild Verlag die Initiative ergriffen und mit dem "EXTRABLATT aus Ihrer Apotheke" ein vierseitiges Informationsblatt gestaltet, das den Apotheken zur Information ihrer Kunden vom Verband zur Verfügung gestellt wird. Was ursprünglich als Pilotprojekt im Bereich Nordrhein geplant war, ist bei anderen Landesapothekerverbänden auf enorm großes Interesse gestoßen.

Inzwischen haben sich die Landesorganisationen von Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz der Aktion angeschlossen. Alle anderen Landesverbände sind informiert worden und treffen in den nächsten Tagen ihre Entscheidung. Insgesamt stößt das Extrablatt auf eine durchweg positive Resonanz.

Das "EXTRABLATT aus Ihrer Apotheke" soll künftig in regelmäßiger Folge – voraussichtlich alle drei Monate – erscheinen und immer ein zentrales Thema behandeln, das den Apothekerinnen und Apothekern besonders am Herzen liegt und das sie ihren Kunden in verständlicher Form näher bringen wollen. So ist geplant, in der nächsten Ausgabe die noch mit vielen Fragezeichen versehene Aut-idem-Regelung ausführlich und vor allem (laien)verständlich zu erläutern. Weitere Themen sollen folgen. Im Übrigen sind alle Beteiligten sehr an Anregungen und Vorschlägen aus den Reihen der Apothekerinnen und Apotheker interessiert.

Es sei allerhöchste Zeit – darin sind sich die Initiatoren des Extrablatts einig – nun endlich die zweifellos vorhandenen Kontakte mit den Kunden der Apotheke intensiver als bisher zu nutzen und zu versuchen, für wirklich brennende Anliegen zumindest eine gewisse Sensibilität in der Bevölkerung zu erzeugen. Es könne nicht angehen, dass Spiegel, Stern, Focus, Bild & Co. weiterhin mit ihren einseitigen und in der Regel nicht pro Apotheke gerichteten Beiträgen Stimmung gegen den Berufsstand machten, ohne dass von unserer Seite etwas dagegen gesetzt werde.

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