Ernährung aktuell

Regelmäßig Fisch: Reduziert das Risiko einer Frühgeburt

Der Genuss von Fisch in der Schwangerschaft soll das Risiko einer Frühgeburt vermindern. Eine dänische Forschergruppe untersuchte dafür 8729 schwangere Frauen und deren Fischess-Gewohnheiten. Nur 1,9 Prozent der Frauen, die zumindest einmal in der Woche Fisch konsumiert, erlitten eine Frühgeburt, schreiben die Forscher um Niels Jürgen Secher vom Skejby University Hospital im British Medical Journal.

Bei jenen Frauen, die keinen Fisch aßen, lag die Frühgeburtsrate bei 7,9 Prozent. Meiden Schwangere Fisch, so die Wissenschaftler, sollte zumindest supplementiert werden. Weltweit kommen jährlich rund 13 Mio. Babys zu früh auf die Welt, ein Großteil davon in Entwicklungsländern.

Die Ergebnisse zeigten, dass das durchschnittliche Geburtsgewicht und die Schwangerschaftsdauer in direkter Korrelation mit der Menge des konsumierten Fisches stand. Den größten Zusammenhang sahen die Forscher bei einer täglichen Fischaufnahme von 15 Gramm. Bereits frühere Untersuchungen haben ergeben, dass Fischöle, bekannt als Omega-3-Fettsäuren, einen positiven Effekt auf den Schwangerschaftsverlauf besitzen. Lucilla Poston, Leiterin der Maternal and Foetal Health Research Unit des St. Thomas Hospitals in London, erklärte gegenüber der BBC: "Bei der Substanz handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um die Fettsäure Docosahexaen-Säure (DHA)." Es ist bereits bekannt, dass Abbauprodukte der DHA Entzündungsreaktionen mildern, die Verklumpung der Blutplättchen hemmen, sich günstig auf die Verteilung der Blutfette auswirken bzw. sogar Herzrhythmusstörungen im Rahmen eines Herzinfarktes entgegenwirken können.

"DHA unterdrückt die Bildung von Prostaglandinen, die dazu führen, dass sich der Uterus zusammenzieht", so Poston. Theoretisch hieße dies, dass mehr Fisch in der Ernährung DHA bei werdenden Müttern erhöht und zu frühe Kontraktionen verhindern könnte. Poston gibt aber klar zu verstehen, dass neben der Ernährung auch andere Faktoren zu einer Frühgeburt beitragen.

Quelle: www.pressetext.de, British Medical Journal 2002, Vol. 324, Nr. 7335, S. 447 – 450

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.