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Allergisch auf den Euro?

Die Umstellung auf den Euro lässt viele kribbelig werden. Manch einen juckt die neue Währung möglicherweise nicht nur im übertragenen Sinn, sondern ganz konkret. Allergologen warnen davor, dass der im Euro enthaltene hohe Nickelanteil zu Problemen führen könnte.

Die Nickelallergie ist in Deutschland die Kontaktallergie Nr. 1. Insgesamt leiden bis zu knapp sechs Prozent der in allergologischen Zentren untersuchten Männer und bis zu elf Prozent der Frauen an einer Nickelallergie. Bei Frauen unter 30 Jahren sind sogar bis zu 30 Prozent davon betroffen. Nickel ist Bestandteil vieler alltäglicher Gebrauchsgegenstände: In Knöpfen und Reißverschlüssen, Armbanduhren, Werkzeugen und Kochtöpfen kann das Metall nachgewiesen werden und auch Geldstücke enthalten Nickel. Dies ändert sich auch mit der Währungsumstellung nicht. Die silberfarbenen Bestandteile der neuen zweifarbigen 1-Euro- und 2-Euro-Münzen haben einen Anteil von 25 Prozent Nickel. "Kassierer, Bankangestellte und andere Personen, die beruflich viel mit Münzgeld in Berührung kommen, haben ein erhöhtes Risiko, eine Nickelallergie zu entwickeln. Vor diesem Hintergrund ist die Verwendung eines so hohen Nickelanteils beim Euro aus allergologischer Sicht unverständlich", so Prof. Dr. Thomas Fuchs, Präsident des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen. äda/ral

Quelle: Pressemitteilung vom Ärzteverband Deutscher Allergologen e. V.

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