Arzneimittel und Therapie

Hypertonie: Losartan bessert sexuelle Dysfunktion

Der Angiotensin-II-Antagonist Losartan hat möglicherweise einen günstigen Einfluss auf die sexuelle Funktion von Hypertonikern. Das ergab eine erste Pilotstudie, die nach einer Information von MSD vor kurzem vorgestellt wurde.

Im Rahmen der Studie, die unter der Leitung von Prof. Carlos Ferrario, Winston-Salem, an der Universität Valencia in Spanien durchgeführt wurde, waren 323 hypertensive Männer und Frauen standardisiert befragt worden. Bei 42% der Patienten wurde eine sexuelle Dysfunktion diagnostiziert. Die 82 Männer dieser Gruppe wurden daraufhin 12 Wochen lang mit 50 bis 100 mg Losartan täglich behandelt.

88% der männlichen Hypertoniker mit sexueller Dysfunktion beobachteten eine Verbesserung ihres Sexuallebens unter der Therapie mit Losartan. Insbesondere die erektile Dysfunktion, ein häufiges Problem bei Hypertonikern, besserte sich. Während zu Studienbeginn 75,3% der Männer über Erektionsschwierigkeiten klagten, waren es am Ende nur noch 11,8%. Die sexuelle Zufriedenheit stieg von 7,3% auf 58,5%.

Die deutliche Besserung der sexuellen Funktion unter Losartan geht laut Ferrario möglicherweise auf den günstigen Einfluss des Angiotensin-II-Antagonisten auf die Penisgefäße und das zentrale Nervensystem zurück.

"Angiotensin scheint bei Entstehung von sexuellen Störungen eine wichtige Rolle zu spielen", erklärte Ferrario. Antihypertensiva wie Beta-Blocker und Diuretika können nach Meinung des Kardiologen die sexuelle Dysfunktion zwar verschlechtern, sind aber nicht kausal beteiligt.

Quelle: Vortrag von Prof. Carlos Ferrario auf dem Satelliten-Symposium "Altering the Course of Cardiovascular Disease; Helping Patients with Losartan" im Rahmen des 2nd International Forum on A II Antagonism, 24. bis 26. Januar 2001, Monte Carlo.

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