Arzneimittel und Therapie

Akutes Koronarsyndrom: Früher Einsatz von Pravastatin ist sinnvoll

Die Ergebnisse der L-CAD(The Randomized Lipid-CoronarArterDisease)-Studie, die jetzt im American Journal of Cardiology veröffentlicht wurden, zeigen den Nutzen des frühen Einsatzes von Pravastatin bei akuten Koronarsyndromen, wie Bristol-Myers Squibb berichtete.

In der offenen, randomisierten L-CAD-Studie wurde eine frühe, intensive Pravastatin-Therapie (n = 70) mit einer konventionellen lipidsenkenden Therapie (n = 56) verglichen. Die Pravastatin-Behandlung wurde im Durchschnitt sechs Tage nach dem koronaren Ereignis begonnen. Die Patienten wurden 24 Monate beobachtet. Die Endpunkte der Untersuchung waren Gesamtmortalität, kardiovaskuläre Todesfälle, nichttödliche Myokardinfarkte, die Notwendigkeit einer koronaren Intervention, Schlaganfall, eine erneute kardiovaskuläre Erkrankung sowie angiographische Veränderungen innerhalb des sechsten und 24. Monats.

Positive Wirkung

Nach zwei Jahren trat bei 29 von 56 Patienten der konventionellen Gruppe, aber nur bei 16 von 70 Patienten der Pravastatin-intensiven Gruppe ein Endpunkt der Studie ein. Solche positiven Effekte einer Pravastatin-Therapie in der Frühphase akuter koronarer Syndrome werden derzeit umfangreich untersucht. Die einschlägigen Studien sind die PACT (Pravastatin Acute CoronarTreatment) und PROVE-IT (Pravastatin or Atorvastatin Evaluation and Infection Therapy)-Studie. Diese und andere Daten untermauern den Nutzen des frühzeitigen Einsatzes von Statinen, die noch vor Verlassen des Krankenhauses eingesetzt werden sollten.

Literatur: Arntz, H.-R., et al.: Beneficial effects of pravastatin immediately after a coronary event. Am. J. Cardiol. 86, 1293-1298 (2000).

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