Arzneimittel und Therapie

Blutdrucksenkung: Gute Compliance mit Irbesartan

Neue Forschungsergebnisse haben belegt, dass sich die Therapiewahl stark darauf auswirken kann, wie lange eine Behandlung von den Patienten beibehalten wird. Bei der Studie mit der Bezeichnung ICE handelt es sich um die erste multinationale Datenbankanalyse zur Bewertung der Persistenz zwischen verschiedenen Klassen blutdrucksenkender Mittel.

Der Begriff Persistenz ist definiert als die Zeitdauer, über welche ein Patient eine Behandlung verschrieben bekommt und spielt eine entscheidende Rolle bei der langfristigen Kontrolle des Blutdrucks.

Die Studie bescheinigt den Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten die beste Persistenz aller derzeit verschriebenen blutdrucksenkenden Mittel. Ferner hebt sie die Tatsache hervor, dass Ärzte durch das Verschreiben eines Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten ihren Patienten dabei helfen können, eine blutdrucksenkende Behandlung bei weitem länger fortzusetzen als dies bei allen anderen blutdrucksenkenden Mitteln der Fall ist.

Die ICE-Studie basierte auf einer detaillierten Analyse der Daten von Allgemeinärzten aus Deutschland, Frankreich und dem Vereinigten Königreich von 2416 Patienten, bei denen erstmalig Bluthochdruck diagnostiziert wurde. Somit spiegelt sie die tatsächlichen Verordnungsgewohnheiten von Ärzten hinsichtlich blutdrucksenkender Mittel in der medizinischen Praxis wider. Darüber hinaus gibt die Studie Auskunft über die Compliance der Patienten bei dieser Behandlung.

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass

  • die Behandlung bei einer Monotherapie mit Irbesartan von mehr Patienten beibehalten wurde, als bei jeder anderen verordneten blutdrucksenkenden Therapie (60,8% gegenüber 44,2%; p=0,001)
  • zusätzliche blutdrucksenkende Mittel bei Behandlung mit Irbesartan bei weniger Patienten (16,1%) erforderlich waren, als bei einer Initialtherapie mit anderen blutdrucksenkenden Mitteln (25,3%; p=0,001)
  • bei Behandlung mit Irbesartan weniger Patienten auf andere blutdrucksenkende Therapieformen umsteigen mussten (9% gegenüber 13,6%; p=0,013)
  • bei Patienten, die von Anfang an mit Irbesartan behandelt wurden, signifikant mehr Patienten (76,8%) die blutdrucksenkende Initialtherapie beibehalten (entweder in Form einer Monotherapie oder in Kombination mit einem anderen Mittel), als bei allen anderen Klassen blutdrucksenkender Mittel (69,5% p=0,004).

Quellen: Hasford, J.: ICE: A population based European study of persistence with initial antihypertensive therapy. Abstract presented at the 2nd International Forum on AngiotensinII Receptor Antagonism Monte-Carlo, 24.-27.Januar 2001. Düsing, R., et al.: Blood Pressure 7, 313-315 (1998).

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