Arzneimittel und Therapie

Grippeerkrankung: Schnelltest für Influenza

Der Influenza-Schnelltest QuickVue der Firma Quidel Diagnostics ist nach einer Information von GlaxoWellcome seit November 2000 in Apotheken erhältlich.

Die Durchführung ist einfach: Man löst einen Nasenabstrich in Pufferlösung auf und hält den Teststreifen hinein. Nach zehn Minuten lässt sich das Ergebnis ablesen.

Virale Kernproteine

Nachgewiesen werden virale Kernproteine des Influenza-Virus A und B. Die Sensitivität des Tests beträgt 75%, die Spezifität 96%. Je gründlicher der Abstrich entnommen wird, desto treffsicherer ist der Schnelltest. Am ergiebigsten sind Abstriche, die einen Tag nach Beginn der Symptome entnommen werden. Wird anstatt des Rachentests eine nasale Waschung durchgeführt, steigt die Sensitivität auf 81%, die Spezifität auf 99%.

Rasche Therapie möglich

Fällt der Test positiv aus und sind noch nicht mehr als 48Stunden nach Auftreten der Influenza-Symptome vergangen, haben die Patienten gute Chancen, durch eine Behandlung mit dem Neuraminidase-Hemmstoff Zanamivir (Relenza) die Erkrankungsdauer abzukürzen und die Komplikationsrate herabzusetzen. Insgesamt dauert die Therapie mit Zanamivir (zweimal täglich zwei Pulverinhalationen) fünf Tage.

Nach einer im vergangenen Jahr durchgeführten Befragung von 792 Patienten spürten beispielsweise 51% der mit Zanamivir behandelten Patienten schon nach zwölf Stunden eine Erleichterung bei den Krankheitssymptomen, nach zwei Tagen waren es 94%. Im Alltag waren nach zwei Tagen 47% und nach drei Tagen 76% wieder normal aktiv. Zufrieden oder sehr zufrieden mit der Wirkung von Zanamivir waren 92% der Patienten.

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