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Schweinemast: Homöopathie statt Antibiotika

Der Einsatz von Antibiotika in der Tiermast hat erst in jüngster Zeit wieder für negative Schlagzeilen gesorgt. Dass es auch ohne geht, machte der Tierarzt Stefan Wesselmann nun in einem Interview mit der Ärzte Zeitung deutlich.

Sowohl therapeutisch, zum Beispiel bei Durchfall, Grippe oder Atemwegserkrankungen, als auch prophylaktisch setze er Homöopathika bei Schweinen ein. Der Erfolg gebe ihm dabei Recht. Die Krankheiten gingen durch die Prophylaxe in den Tierbeständen zurück und die Tiere würden auch ohne Gabe von Antibiotika gut gedeihen. Letztere kämen nur noch bei schweren Infektionen, zum Beispiel bei einigen durch Colibakterien oder Clostridien hervorgerufenen Erkrankungen, zum Einsatz.

"Insgesamt", so Wesselmann "konnte der Antibiotikaverbrauch durch die Verwendung von Homöopathika auf ein Viertel reduziert werden." Geeignet ist die homöopathische Behandlung von Tieren seiner Ansicht nach nicht nur für kleine Betriebe, sondern durchaus auch für Großbetriebe mit bis zu 3000 Mastschweinen. Einziger Knackpunkt ist die Mitarbeit des Landwirts. Da die Anamnese bei der Homöopathie eine große Rolle spielt, muss dieser genaue Auskünfte über seine Tiere geben können. ral

Quelle: Ärzte Zeitung Nr. 17 vom 30. 1. 2001

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