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Filterkaffee: Treibt den Homocysteinspiegel in die Höhe

Je höher der Homocysteinspiegel im Blut, desto größer ist das Risiko für arteriosklerotische Veränderungen in Gehirn, Herz und Körperperipherie. Vor einiger Zeit hatten Forscher aus den Niederlanden festgestellt, dass der Genuss von ungefiltertem Kaffee zu einem Anstieg des Homocysteinspiegels führt (s. DAZ 20/00, S. 8). Dieser Effekt wurde nun auch für den regelmäßigen Genuss von Filterkaffee bestätigt.

Wieder war es eine holländische Forschergruppe, die sich mit der Auswirkung von regelmäßigem Kaffeekonsum auf die Homocysteinspiegel und damit auf arteriosklerotische Veränderungen beschäftigte. Doch dieses Mal ging es darum, den Effekt von gefiltertem Kaffee zu untersuchen.

In einer randomisierten Studie tranken 26 gesunde Testpersonen im Alter zwischen 18 und 53 Jahren über einen Zeitraum von jeweils vier Wochen entweder einen Liter Filterkaffee pro Tag (aus 70 g Kaffeepulver) oder keinen Kaffee. Am Ende des kaffeefreien Monats lag die mittlere Homocysteinkonzentration im Blut bei 8,1 Mikromol pro Liter, am Ende des "Kaffeemonats" dagegen bei 9,6 Mikromol pro Liter. Dies bedeutet einen statistisch signifikanten Unterschied von 18%.

Bemerkenswert war auch, dass der Anstieg des Homocysteinspiegels durch den Kaffeekonsum fast bei allen Probanden zu beobachten war (24 von 26), wobei die Serumkonzentrationen der für den Homocysteinspiegel ebenfalls wichtigen B-Vitamine B6, B12 und Folsäure durch das Kaffeetrinken nicht beeinflusst wurden. la

Quelle: American Journal of Clinical Nutrition, 72 (5), S. 1107-1110 (2000)

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