Arzneimittel und Therapie

Aus der Forschung: Fludarabin, Lamotrigin

Fludarabin jetzt in oraler Form

Im Januar dieses Jahres wurde in Großbritannien Fludarabinphosphat in oraler Form zur Behandlung der chronisch-lymphatischen Leukämie (CLL) vom B-Zell-Typ zugelassen. Dies ist die weltweit erste Zulassung der oralen Form von Fludarabinphosphat. Das Präparat der Firma Schering mit dem Namen Fludara Oral wurde zur so genannten "Second-line"-Therapie zugelassen, also für Patienten, die auf eine Behandlung mit einer Standardtherapie (mit mindestens einer alkylierenden Substanz) nicht ansprechen oder deren Krankheit während oder nach einer solchen Behandlung fortschreitet. In den anderen europäischen Ländern werden Zulassungsanträge im Zuge des gegenseitigen Anerkennungsverfahren gestellt.

Laut Angabe des Herstellers ist Fludara Oral bezüglich Wirksamkeit und Verträglichkeit mit Fludara i.v. gleichwertig. In einer multizentrischen Studie an 78 Patienten zeigten 36% ein vollständiges oder teilweises Ansprechen auf Fludara Oral. la

Quelle: Presseinformation der Firma Schering

Antiepileptikum bei Schlaganfall?

Das Antiepileptikum Lamotrigin (Lamictal) soll in Zukunft auch bei Patienten mit Schmerzen nach einem Schlaganfall eingesetzt werden, die auf bisher zur Verfügung stehende Maßnahmen nicht ansprechen. Patienten nach einem Schlaganfall leiden häufig unter neuropathischen Schmerzen. Eine Standardtherapie für diese chronisch auftretenden Schmerzen gibt es bislang nicht. Häufig eingesetzt wird das Antidepressivum Amitryptilin, das jedoch ein breites Wirkungsspektrum und viele unerwünschte Nebenwirkungen besitzt.

Dänischen Neurologen ist es nun in einer achtwöchigen Studie an 30 Personen gelungen, die Schmerzen bei fast 30% der Teilnehmer mit dem Einsatz von Lamotrigin zu lindern. Als Nebenwirkungen traten dabei vor allem Kopfschmerzen und leichte Hautausschläge auf. la

Quelle: www.wissenschaft.de

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