Pharmazeutische Betreuung

B. RallJust do it (Bericht vom Wochenendworkshop Pat

Der von der Bayerischen Landesapothekerkammer veranstaltete Wochenendworkshop "Patient und Pharmazeutische Betreuung", der vom 17. bis 18. November im Biologicum der Universität Erlangen stattfand, machte deutlich, dass Nutzen und Machbarkeit der Pharmazeutischen Betreuung dank einer Fülle von Studien eindeutig bewiesen sind. Er zeigte aber auch, dass das, was in der Theorie wunderbar funktioniert, in der Praxis noch längst nicht verwirklicht wird. Die flächendeckende und schnelle Umsetzung der Pharmazeutischen Betreuung im Apothekenalltag unter dem Motto "Just do it" ist daher auch vordringlichstes Anliegen aller, die sich in diesem Bereich engagieren. Dies wurde in den verschiedenen Plenarvorträgen deutlich und konnte von den Teilnehmern des Workshops in acht Seminaren, die sich mit speziellen Fragestellungen rund um Pharmaceutical Care befassten, verinnerlicht werden.

Begrüßung und Moderation des Workshops übernahm der Vizepräsident der Bayerischen Landesapothekerkammer, Dr. Jens Schneider. Er erläuterte, dass die Pharmazeutische Betreuung dank verschiedener Kongresse und Veröffentlichungen bereits seit Anfang der 90er-Jahre in der Berufsöffentlichkeit ein Begriff ist. Vor allem die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände - ABDA habe die Pharmazeutische Betreuung regelmäßig thematisiert und durch Entwicklung von Manualen, einer zertifizierten Fortbildung, den CAVE-Modulen sowie der Anbindung an die Warenwirtschaftsprogramme der verschiedenen Softwarehäuser viel getan, um die Pharmazeutische Betreuung zu stärken.

Auf einen Kongress zur Pharmazeutischen Betreuung hat die ABDA dieses Jahr jedoch verzichtet. Schneider betonte, dass dies nichts damit zu tun habe, dass "die Luft raus" sei. Vielmehr sei es legitime Ansicht der ABDA mit Blick auf die Arbeit der vergangenen Jahre nun die Basis zu fordern, selbst aktiv zu werden. "Dieser Aufforderung ist die Landesapothekerkammer Bayern hiermit nachgekommen", so Schneider. Dass das Interesse an dem Thema nach wie vor groß ist, sei bei der Vorbereitung des Workshops sehr schnell deutlich geworden: "Die Resonanz war überwältigend", freute sich der Kammervizepräsident. Er dankte allen an der Vorbereitung Beteiligten und eröffnete den Workshop mit der Hoffnung, dass er dazu beitrage, ein wenig Farbe zu bekennen und deutlich zu machen, dass viele Kolleginnen und Kollegen bereit seien, das Konzept der Pharmazeutischen Betreuung zu unterstützen.

Unterstützung von Seiten der Universitäten

Das Grußwort sprach Prof. Dr. Wolfgang Kreis, Dekan der naturwissenschaftlichen Fakultät II der Universität Erlangen-Nürnberg. Er betonte, dass die Pharmazeutische Betreuung nicht nur für das Berufsbild des Apothekers wichtig sei, sondern auch bei der Aus-, Fort- und Weiterbildung eine große Rolle spiele. "Die Pharmazeutische Betreuung geht weit über die normale Beratungstätigkeit des Apothekers hinaus. Für uns an der Universität stellt sich die Frage, welchen Betrag wir leisten können, um Pharmaziestudentinnen und -studenten auf diese Aufgabe richtig vorzubereiten", erläuterte er und gab auch gleich die Antwort auf die Frage: "Wahrscheinlich können wir unseren Beitrag am besten leisten, indem wir einerseits noch mehr Wert auf die Schulung des analytischen Verständnisses der Studenten legen und andererseits Veranstaltungen wie diesen Workshop fördern." Derartige Veranstaltungen seien nicht nur ein wichtiger Beitrag zur Fortbildung des Berufsstandes, sondern auch ein gutes Instrument, um die Position des Apothekers als Arzneimittelfachmann in der Dreiecksbeziehung Arzt-Apotheker-Patient zu stärken.

Den vollständigen Bericht vom Wochenendworkshop Pharmazeutische Betreuung finden SIe in Kürze in unserem Kongressbereich eingestellt.

Der von der Bayerischen Landesapothekerkammer veranstaltete Wochenendworkshop "Patient und Pharmazeutische Betreuung", der vom 17. bis 18. November im Biologicum der Universität Erlangen stattfand, machte deutlich, dass Nutzen und Machbarkeit der Pharmazeutischen Betreuung dank einer Fülle von Studien eindeutig bewiesen sind. Er zeigte aber auch, dass das, was in der Theorie wunderbar funktioniert, in der Praxis noch längst nicht verwirklicht wird. Die flächendeckende und schnelle Umsetzung der Pharmazeutischen Betreuung im Apothekenalltag unter dem Motto "Just do it" ist daher nun die wichtigste Aufgabe.

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