DAZ aktuell

Niedergelassene Ärzte: Votum gegen aut idem

BONN (im). Die niedergelassenen Ärzte stemmen sich gegen die von der Bundesgesundheitsministerin geplante Aut-idem-Regelung.

Am 16. November lehnte der Länderausschuss der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, der Vertretung der rund 120 000 Mediziner, aut idem in Berlin ab.

Das Gremium, in dem alle Vorsitzende der regionalen Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) sitzen, begründete die Ablehnung mit der Therapiefreiheit, die weiterhin beim Arzt liegen müsse und nicht an Apotheker abgegeben werden dürfe. Viele Arzneimittel könnten trotz Wirkstoffgleichheit bei verschiedenen Patienten unterschiedliche Wirkungen hervorrufen, wozu die Fachkenntnis eines Arztes nötig sei. Darüber hinaus seien Probleme der Haftung und der Wirtschaftlichkeit der Verordnungen bislang noch ungelöst, hieß es.

Das Ärzte-Gremium sprach sich erneut für einen Festzuschuss aus. Danach sollen die Krankenkassen den Versicherten einen Zuschuss in Höhe des Medikamentenpreises im unteren Preisdrittel gewähren. Die Differenz zu einem teueren Präparat solle der Kranke selbst tragen, so der Vorschlag der Ärzte.

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