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Herzinfarkt: Der Troponin-I-Test warnt frühzeitig

Ein Test, der die Konzentration an Troponin I im Blut bestimmt, soll zuverlässig und frühzeitig auf ein erhöhtes Herzinfarktrisiko hinweisen. Der Test wurde vor kurzem auf der Jahrestagung der American Heart Association vorgestellt.

Zu den Frühwarnzeichen eines Herzinfarktes gehören neben einem veränderten Elektrokardiogramm erhöhte Blutwerte für das Enzym Kreatinkinase und für eine Troponin I genannte Troponinvariante. Beide Blutwerte werden zur Diagnose eines Herzinfarktes bei Personen, die über Brustschmerzen klagen, herangezogen.

Wie Michael Kontos von der Virginia Commonwealth University in Richmond in seinem Vortrag auf der Jahrestagung der American Heart Association darlegte, scheint die Bestimmung von Troponin I der Bestimmung des Kreatinkinaselevels jedoch überlegen zu sein. Während Troponin I nach Aussage von Kontos nämlich ausschließlich von geschädigtem Herzgewebe freigesetzt wird, kann ein erhöhter Kreatinkinasespiegel auch auf Schädigung anderer Gewebe zurückzuführen sein. Zudem reichen bereits geringste Herzmuskelschäden aus, um messbare Troponin-I-Werte im Blut zu erhalten.

Kontos dazu: "Mit dem Troponin-I-Test ist es möglich, ein erhöhtes Herzinfarktrisiko frühzeitig und zuverlässig aufzudecken. Der Test eignet sich zudem bei Verdacht auf einen stummen Infarkt beziehungsweise bei Personen mit einem wenig auffälligen EKG, da er hochempfindlich und spezifisch reagiert." In den USA wurde der Test inzwischen in verschiedenen Richtlinien zur Diagnose von Herzinfarkt aufgenommen. ral

Quelle: www.scientificsessions.org; Bericht von der Jahrestagung der American Heart Association, 11.-14.11.2001, Anaheim

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