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Abnehmen: Sport nützt bei Mädchen weniger

Eine reduzierte Kalorienzufuhr und sportliche Betätigung sind die Schlüssel zum erfolgreichen Abnehmen. Wie sehr der Sport dabei nützt, ist jedoch nicht nur eine Frage der Menge, sondern auch des Geschlechts.

Dies ist zumindest das Ergebnis einer in der Fachzeitschrift "American Journal of Clinical Nutrition" veröffentlichten Studie. In ihr wurde untersucht, inwieweit körperliche Aktivität bei Kindern einen Einfluss auf den Körperfettanteil besitzt. Hintergrund für die Studie war die Suche nach möglichen Ursachen für das in Industrienationen zunehmende Übergewicht bei Kindern.

106 gesunde Kinder, 52 Jungen und 54 Mädchen, im Alter von etwa acht Jahren nahmen an der Studie teil. Über einen Zeitraum von zehn Tagen wurde ihre tägliche Energiezufuhr und das Ausmaß ihrer sportlichen Aktivitäten erfasst. Außerdem wurde ihr Body Mass Index (BMI) und ihr Körperfettanteil erhoben. Die Auswertung der Daten ergab zum einen, dass die tägliche Kalorienzufuhr der Kinder signifikant von den offiziellen Ernährungsempfehlungen abwich; sie lag bei den Jungen 13 Prozent und bei den Mädchen 9 Prozent niedriger. Zum anderen konnte, obwohl die Menge der sportlichen Aktivitäten bei Jungen und Mädchen gleich war, nur bei den Jungen eine negative Korrelation mit dem BMI und dem Körperfettanteil festgestellt werden.

Die Studiendurchführenden schließen daraus, dass bei Mädchen andere Faktoren als Bewegung für den Grad der Fettspeicherung im Vordergrund stehen müssen. Oder umgekehrt ausgedrückt: Mädchen müssen sich weit mehr anstrengen, um mithilfe von Sport Pfunde zu verlieren, als Jungen. ral

Quelle: American Journal of Clinical Nutrition 2001, Vol. 74, Nr. 4, S. 542 – 528

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