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Pharma privat: Eine angehende PKA bei Bayern I

München (lub). Sie war sich schon immer ganz sicher: "Ich wollte immer schon mal zum Rundfunk - denn das ist das schnellste Medium!" Barbara Lindner ist überzeugt: "Die im Radio meinen es ehrlich mit ihren Hörern!"

Warum - so dachte das Mädchen aus dem mittelfränkischen Windelsbach - also nicht mal fragen, ob das möglich wäre - wenigstens eine Woche beim "Bayerischen Rundfunk" reinzuschnuppern, zuzuschauen, vielleicht sogar mal selbst was zu machen?! Barbara hat sich ihren Wunsch erfüllt - die angehende pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte ist jetzt eine Woche beim Hörfunk gewesen - in der Redaktion von "Bayern 1"!

Da sitzt sie nun im Sendestudio und schaut mit großen Augen zu, wie die beliebte Frühsendung "Das Musikjournal" "gefahren" wird - um halb fünf musste sie da sein, Sendebeginn: 5 Uhr. Macht ihr nichts: "Wenn ich zur Berufsschule nach Nürnberg muss, dann heisst es Aufstehen um halb vier!" lacht die 17-Jährige.

Barbara lernt und arbeitet seit 1999 in der "Marien-Apotheke" in Rothenburg ob der Tauber, direkt am Marktplatz, da ist viel los und die 15 Mitarbeiter haben gut zu tun. Inhaber Friedrich Stegmann scheint auf eine gute Ausbildung großen Wert zu legen, hat man den Eindruck. Barbara erzählt gern von der Arbeit in der Apotheke: "Ich muss nicht nur putzen", sagt sie. Ihr Faible für die Apotheke ist durch ein Praktikum während der Schule geweckt worden - ihr gefällt vor allem "das Kaufmännische und die Betreuung der Kunden". Doch ihre Leidenschaft ist das Radio: "Bayern 1 läuft schon morgens wegen meinen Eltern!" Und da hat sie eben mal gedacht: "Ich geh auch zum Radio!"

Das machte die zukünftige PKA dann bei einer BR-Veranstaltung und sprach den B-1-Wellenchef direkt an. Und tatsächlich - nach ein paar Monaten bekam sie die Einladung ins Funkhaus! Barbara war überglücklich, nahm extra eine Woche Urlaub und durfte das "Innenleben" einer großen Rundfunkredaktion hautnah erleben: Redaktionssitzungen, auf denen heftig um die Themen debattiert wird, das Lampenfieber vorm Mikrofon, das Funktionieren der Technik. Sie wurde auch gleich buchstäblich auf die Straße geschickt - mit Kassettenrekorder, BR-Mikrofon und klaren Aufträgen: "Ich durfte Umfragen machen - zu Walter Sedlmayr, Konrad Adenauer oder dem Thema Autowaschanlagen im Winter - eben alles, was aktuell war." Meist steuerte Barbara die Münchner Fußgängerzone an und war erstaunt über das Verhalten vieler Passanten: "Die haben mein Mikro gesehen und sofort irgendeine komische Erklärung losgelassen, um nix sagen zu müssen!" Trotzdem - es hat sie kaum Überwindung gekostet, auf wildfremde Menschen zuzugehen und sie etwas zu fragen: "Das kenn ich ja aus der Apotheke!" lacht PKA-Aspirantin Barbara.

Sie lernte die einzelnen Ressorts der "Bayern-1-Redaktion" kennen -vom Wetter über die Kreativabteilung und den Computerspezialisten bis hin zum Sport - und hat gelernt: "Ich glaub, das Wichtigste beim Radio ist Teamfähigkeit!" Natürlich durfte sich Barbara Lindner am digitalen Schnittcomputer versuchen und selbstverständlich gab's technische Erklärungen in Hülle und Fülle.

Barbaras Eltern waren sofort einverstanden mit der Idee ihrer Tochter, die Geschwister konnten sich wohl eher wenig unter "Radio" vorstellen. "Mir hat es auf jeden Fall super gefallen", resümiert sie und knipste jeden aus der Redaktion, der ihr am letzten "Arbeitstag" vor die Linse kam - "vielleicht mach ich ja wirklich mal was mit Radio!"

Zuerst aber wird die Rothenburger "Marien-Apotheke" eine PKA bekommen, und Barbara wird ihr Radio morgens wohl ein bisschen lauter stellen als bisher: "Ich wär' sofort noch länger bei 'Bayern 1' geblieben!"

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