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Apothekerverband Nordrhein: Umsatzanstieg deutlich verlangsamt

BONN (im). Der Umsatzanstieg in den 2600 nordrheinischen Apotheken hat sich im August gegenüber den Vormonaten deutlich verlangsamt. Nach Angaben des Apothekerverbands betrug der Zuwachs im August nur 3,5 Prozent nach der recht hohen Steigerung von 17,3 Prozent im Juli dieses Jahres.

Ohne den Sondereffekt durch den Rückruf des Lipidsenkers Lipobay wäre der Umsatzanstieg noch geringer ausgefallen, hieß es in Düsseldorf. Ersatzverordnungen für dieses Präparat bewirkten nach Schätzung des Apothekerverbands allein eine zusätzliche Zunahme bei den Ausgaben von rund einem Prozentpunkt.

Große Ausnahme: Juli

Insgesamt habe sich der Umsatz in den ersten acht Monaten dieses Jahres um 6,4 Prozent erhöht. Der hohe Anstieg der Arzneiausgaben im Juli sei ein Sonderfall gewesen, hieß es. Ein Grund sei der spätere Ferienbeginn gewesen, der Juli 2000 hatte komplett in den Ferien gelegen. In der Regel werden an Ferientagen wegen der Urlauber weniger Rezepte als an anderen Tagen eingelöst, erklärte Uwe Hüsgen, Geschäftsführer des Verbands in Düsseldorf. Auch die nordrheinischen Vertragsärzte berichteten in diesem Zusammenhang von "Vorzugseffekten" im Juli 2001, da viele Patienten ihre Rezepte vor Urlaubsbeginn abholten und einlösten. Außerdem habe dieser Juli einen Werktag mehr als der Vorjahresmonat gehabt.

Sinkende Rezeptzahl

Der Apothekerverband Nordrhein berichtet darüber hinaus von der sinkenden Zahl eingelöster Rezepte. Im August seien gemessen am Vorjahresmonat fast fünf Prozent weniger Verordnungsblätter in Apotheken eingereicht worden. Der Umsatz mit Rezepten zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung habe im August 2001 etwa 375 Millionen Mark betragen. 4,7 Millionen Rezepte seien in dem Monat eingelöst worden, rund 200 000 weniger als im Juli 2001.

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