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Duloxetin: In Phase-II-Studie bei Stressinkontinenz

Duloxetin, ein Serotonin-/ Noradrenalinwiederaufnahmehemmer, hat sich in einer Phase-II-Studie als effektiv für die Therapie der stressbedingten Inkontinenz erwiesen.

An der doppelblinden, randomisierten und plazebokontrollierten Studie, die in der Hauptsache der Dosisfindung von Duloxetin dienen sollte, nahmen 553 Frauen teil, die seit mindestens drei Monaten unter Inkontinenz litten. Alle Studienteilnehmerinnen erhielten zunächst zwei Wochen lang Plazebo, anschließend wurden sie in vier Gruppen unterteilt und nahmen über einen Zeitraum von 12 Wochen 20, 40 oder 80 mg Duloxetin pro Tag oder weiterhin Plazebo ein.

Erfasst wurde die Häufigkeit inkontinenter Episoden und die Lebensqualität der Studienteilnehmerinnen. Die Ansprechrate war bereits unter Plazeboeinnahme relativ hoch. Dennoch konnte eine signifikante Verbesserung der Inkontinenz – dosisabhängig – unter der Einnahme von Duloxetin beobachtet werden. Von denjenigen Studienteilnehmerinnen, die die höchste Duloxetindosis erhalten hatten, berichteten 65 Prozent über einen Rückgang der inkontinenten Episoden auf mindestens die Hälfte. Die häufigste Nebenwirkung war Übelkeit. 5 Prozent der Teilnehmerinnen aus der Plazebogruppe, 10 Prozent der 20 mg-, 12 Prozent der 40 mg- und 16 Prozent der 80 mg-Duloxetingruppe mussten die Studie aufgrund dieser oder anderer Nebenwirkungen abbrechen. Derzeit wird Duloxetin in einer großangelegten Phase-III-Studie für die Indikation Stressinkontinenz untersucht. Weiterhin befindet sich die Substanz als Antidepressivum in einer Phase-III-Studie. ral

Quelle: www.dailydrugnews.com

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