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Gesellschaft für Arzneipflanzenforschung: Rudolf Bauer ist neuer GA-Präsident

Erlangen (cae). Die Gesellschaft für Arzneipflanzenforschung (GA) veranstaltet in dieser Woche in der Universitätsstadt Erlangen ihre 49. Jahrestagung. Etwa 350 Pharmazeuten, Biologen und Naturstoffchemiker aus 45 Ländern nehmen daran teil. Auf dem wissenschaftlichen Programm mit dem Titel "Traits, Tracks and Traces" stehen zwölf Plenarvorträge, über 30 Kurzvorträge und die Präsentation von mehreren Hundert Postern. Als neuer Präsident der GA wurde auf der Mitgliederversammlung am 3. September Prof. Dr. Rudolf Bauer vom Lehrstuhl für Pharmazeutische Biologie der Universität Düsseldorf gewählt.

Als amtierender GA-Präsident eröffnete Prof. Dr. Johannes Scheffer, Universität Leiden, die internationale Tagung. Er freute sich insbesondere über die kontinuierliche Verjüngung der GA und die anhaltende Attraktivität der Jahrestagungen für Nachwuchswissenschaftler aus aller Welt. Die GA ihrerseits fördert allein in diesem Jahr junge Wissenschaftler durch die Vergabe von 26 Reisestipendien im Wert von 19 420 DM.

Prof. Dr. Wolfgang Kreis vom Lehrstuhl für Pharmazeutische Biologie der Universität Erlangen-Nürnberg begrüßte die Teilnehmer in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Organisationskomitees. Er wurde später in der Mitgliederversammlung zu einem der beiden Vizepräsidenten der GA gewählt und tritt damit die Nachfolge von Professor Bauer an. Prof. Dr. Brigitte Kopp vom Institut für Pharmakognosie der Universität Wien wurde als Vizepräsidentin bestätigt.

Eine moderne Universität mit Tradition

Grußworte von Seiten der Universität sprachen der stellvertretende Rektor Prof. Dr. Max Schultz und der stellvertretende Dekan der Fakultät für Biologie, Chemie und Pharmazie, Prof. Dr. Georg Seitz. Schultz hob einige Besonderheiten der 1743 vom Markgrafen Friedrich von Brandenburg-Bayreuth gegründeten Universität hervor. Als einzige "alte" Universität Deutschlands besitzt sie eine Technische Fakultät, sie bietet viele interdisziplinäre Studiengänge an, die zum Teil einmalig in Deutschland sind, an ihr sind derzeit elf Sonderforschungsbereiche etabliert, und sie zählt zu den fünf Universitäten, die die größten Zuwendungen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft erhalten. Von den etwa 20 000 Studenten kommen 10% aus dem Ausland.

Ein bibliophiler Schatz der Universität Erlangen-Nürnberg ist die ehemalige Bibliothek des Nürnberger Patriziers, Arztes und Naturforschers Trew, von der einige Bände mit botanischer oder arzneikundlicher Thematik während der GA-Jahrestagung ausgestellt sind, so z. B. der "Gart der Gesundheit" von 1485, das 1543 gedruckte "New Kreüterbuch" von Leonhart Fuchs oder der "Hortus Eystettensis" von 1613.

Seitz erinnerte an die lange Tradition der Kenntnis und Nutzung von Gift- und Arzneipflanzen, die ein gemeinsames kulturelles Erbe der Menschheit darstellt. So ist es genau 2399 Jahre her, dass Sokrates in Athen den Schierlingsbecher trank. Die Gegend nördlich von Erlangen ist seit dem 15. Jahrhundert berühmt für den Anbau von Kräutern wie Meerrettich, dessen Name sich übrigens von Mähre (Pferd) ableitet, Pfefferminze, Kamille und Saflor. Im Jahr 1949 wurde an der Universität der Lehrstuhl für Pharmakognosie, später Pharmazeutische Biologie, eingerichtet.

Egon Stahl-Preis für Michael Keusgen

Der von der GA verwaltete und mit 5000 DM dotierte Egon Stahl-Preis in Silber, mit dem das wissenschaftliche Werk von Personen bis zum Alter von 40 Jahren ausgezeichnet wird, ging in diesem Jahr an Priv.-Doz. Dr. Michael Keusgen von der Universität Bonn. Keusgen, Jahrgang 1963, war 1993 bei Prof. Dr. Glombitza in Bonn mit einer Dissertation über eine Sargassum-Art (Braunalge) promoviert worden, hatte dann zwei Jahre als Postdoc in Halifax in Kanada verbacht, wurde 1995 wissenschaftlicher Angestellter der Universität Bonn und habilitierte sich dort 1999 mit einer Arbeit über biosensorische Methoden zur quantitativen Bestimmung von schwefelhaltigen Inhaltsstoffen in Allium-Arten.

Die Gesellschaft für Arzneipflanzenforschung (GA) veranstaltet in dieser Woche in der Universitätsstadt Erlangen ihre 49. Jahrestagung. Etwa 350 Pharmazeuten, Biologen und Naturstoffchemiker aus 45 Ländern nehmen daran teil. Auf dem wissenschaftlichen Programm mit dem Titel "Traits, Tracks and Traces" stehen zwölf Plenarvorträge, über 30 Kurzvorträge und die Präsentation von mehreren Hundert Postern. Als neuer Präsident der GA wurde auf der Mitgliederversammlung am 3. September Prof. Dr. Rudolf Bauer vom Lehrstuhl für Pharmazeutische Biologie der Universität Düsseldorf gewählt.

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