Arzneimittel und Therapie

Acarbose: Neue Studie belegt Langzeitwirkung

Der Alpha-Glucosidasehemmer Acarbose kann mit allen Antidiabetika kombiniert werden, sowohl mit den oral verabreichten Substanzen als auch mit Insulin. Dass sich die Monotherapie wie auch die Kombinationstherapie in der täglichen Praxis eignen, zeigt nach einer Information der Bayer Vital GmbH eine jüngst publizierte 5-Jahres-Praxisstudie bei 1069 Typ-2-Diabetikern.

Ein Drittel von ihnen erhielt Acarbose als Monotherapie, zwei Drittel zusammen mit anderen Antidiabetika. Dabei wurde eine ausgeprägte Wirkung auf den Blutzucker registriert: So wurde das HbA1c im Durchschnitt um 1,8 Prozentpunkte gesenkt, der Nüchternblutzucker ging um 50 mg/dl, der postprandiale Blutzucker sogar um 62 mg/dl zurück. Die Therapieeffekte stellten sich im ersten Behandlungsjahr ein und blieben über den gesamten 5-Jahres-Zeitraum konstant. Sie waren in Monotherapie und mit allen Kombinationspartnern zu erzielen, doch variierte die Höhe der Blutzuckerreduktion in geringem Ausmaß mit der jeweiligen Therapieform. So wurde unter der Monotherapie eine HbA1c-Senkung von 1,8 Prozent gesehen, während die Reduktion unter der Kombination mit Metformin bei 1,2 Prozent lag. Ausgeprägter noch war sie mit 2,0 Prozent in Kombination mit Sulfonylharnstoff, und in Kombination mit Insulin wurde sogar ein Rückgang des Wertes um 2,1 Prozentpunkte gesehen.

Die Wirkung der Acarbose beschränkte sich allerdings nicht nur auf den Blutzucker. Zugleich war eine Reduktion der Triglyceride, des Gesamtcholesterins und auch der Mikroalbuminurie zu registrieren, und das Körpergewicht der Studienteilnehmer verringerte sich um durchschnittlich 0,9 Kilogramm.

Literatur: Mertes, G.: Safety and efficacy of acarbose in the treatment of Type 2 diabetes: data from a 5-year surveillance study. Diab. Res. and Clin. Prac. 52, 193 - 204 (2001).

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