HIV-Infektion: Indinavir ist anhaltend wirksam

Wie die neuesten Zwischenergebnisse der Studie vor Augen führen, ist eine antiretrovirale Kombinationstherapie mit dem Proteaseinhibitor Indinavir anhaltend wirksam und zugleich für die Patienten praktikabel. So liegt die Viruslast auch noch nach fünf Jahren bei 58% der Patienten (18 von 31) unterhalb von 500 Kopien/ml und bei 45% der Patienten (13 von 29) unterhalb von 50 Kopien/ml.

Neben der positiven Wirkung auf die Viruslast bewirkt Indinavir in Kombination mit den beiden Nukleosidanaloga auch einen positiven Effekt auf die immunologischen Parameter. Die durchschnittliche Zahl der CD4-Zellen erhöhte sich gegenüber dem Ausgangswert um 252 Zellen/mm³ (n = 27).

Viruslast gesenkt

Damit stimmen die Ergebnisse weitgehend mit den Vier-Jahres-Ergebnissen der Studie überein. Zu diesem Zeitpunkt lag die Viruslast bei 58% der Patienten (18 von 31) unterhalb von 500 Kopien/ml, und die CD4-Zellzahl war durchschnittlich um 208 Zellen/mm³ gestiegen. Zu Beginn der Studie im April 1995 war die Viruslast der 33 teilnehmenden HIV-Patienten dagegen mit durchschnittlich 41 900 Kopien/ml deutlich höher bzw. die CD4-Zellzahl mit 133 Zellen/mm³ deutlich geringer gewesen. Vor Studienaufnahme waren die Patienten mindestens sechs Monate lang mit Zidovudin, jedoch nicht mit Lamivudin oder einem Proteaseinhibitor vorbehandelt gewesen.

Die Studie wird zurzeit weiter fortgeführt, und die Patienten weiterhin mit Indinavir (3 x 800 mg/Tag) und zwei Nukleosidanaloga (Zidovudin und Lamivudin) behandelt.