Feuilleton

Waiblinger Apothekergarten

Eine über 300-jährige Tradition hat die Stadt Waiblingen mit Hilfe der ortsansässigen Apotheker wiederbelebt: 1685 hatte der Inhaber der Oberen Apotheke von der Stadt einen Wurz- und Krautgarten gekauft, um darin Arzneipflanzen anzubauen. Nun hat die Stadt das hinter der Nikolauskirche gelegene Grundstück zurückerworben und darin einen öffentlich zugänglichen Schaugarten angelegt.

Der alt-neue Apothekergarten liegt am südöstlichen Rand der Altstadt, die hier steil zur Rems bzw. zum Mühlkanal abfällt. Das schmale Grundstück wird von der Stadtmauer, dem "Haus auf der Mauer" und der Nikolauskirche begrenzt. Für 120000 DM hat die Stadt es herrichten und im vergangenen Herbst und Frühjahr bepflanzen lassen. Apotheker Hansjörg Bieg hat einen Leitfaden zu den Arzneipflanzen verfasst.

Der Garten gliedert sich in zwölf Beete; zehn davon sind mit Pflanzen für weitgefasste medizinische Indikationen bepflanzt, z.B. "Erkältung und Fieber", "Abführmittel" oder "Nerven und Beruhigung". Hinzu kommen je ein Beet für Gewürze (Küchenkräuter) und Getreidearten.

Da es sich bei den etwa hundert Pflanzenarten mehrheitlich um Stauden handelt, die noch wachsen und sich entfalten müssen, dürfte der Garten in etwa drei Jahren in voller Pracht erstrahlen. Die Beschilderung der Pflanzen haben die Waiblinger Apotheker gestiftet. cae

Nähere Auskünfte bei Hansjörg Bieg, Tel. (07151) 53131, Fax 53269 E-Mail: engel.apo.waiblingen@ pharma-online.de

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