Prisma

AIDS in Europa: tödlicher Irrtum

Die AIDS-Seuche tobt weltweit und ist bisher nicht zu stoppen. Am schlimmsten sind die Entwicklungsländer betroffen, aber auch in den Industrieländern fordert die Seuche ihre Opfer.

In Westeuropa leben mindestens 540 000 Menschen mit HIV/AIDS, etwa 7000 sind bereits gestorben. In Spanien gibt es heute bereits 1464 AIDS-Fälle je eine Million Einwohner, in der Schweiz sind es 949 und in Frankreich 890 Fälle je eine Million Einwohner. Und zurzeit spricht alles dafür, dass die Zahlen weiter steigen werden. Denn die zunehmende Sorglosigkeit der Europäer über die tödliche Immunschwächekrankheit öffnet der Seuche Tür und Tor. So ergab eine Studie der Deutschen AIDS-Gesellschaft, dass zu Beginn der 90er-Jahre 60 Prozent der deutschen Bevölkerung AIDS für eine gefährliche Krankheit hielten. Im Jahr 2000 waren es nur noch 37 Prozent. Viele scheinen dem tödlichen Irrtum aufzusitzen, AIDS sei heilbar. Doch gegen AIDS ist bisher kein Kraut gewachsen. Durch einen ausgeklügelten Medikamenten-Cocktail ist es heute zwar möglich, bei einem HIV-Infizierten den Ausbruch von AIDS hinauszuzögern, doch irgendwann bricht unabwendbar das Immunsystem zusammen. glo

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