Prisma

Seekrank im Zug

Die z. B. bei den neuen ICE-Modellen eingesetzte Neigetechnik wird offenbar von vielen Reisenden nicht vertragen. Seekrankheit im Zug könnte somit künftig ein verbreitetes Phänomen werden.

Bis zu 30 Prozent der Reisenden reagieren laut einer in der Fachzeitschrift "Current Biology" veröffentlichten Studie mit Übelkeit, Erbrechen und Schwindel auf die neue Technik. Diese ermöglicht es Zügen, auch kurvenreiche Strecken mit hoher Geschwindigkeit zu durchfahren. Allerdings äußert sich dies für die Passagiere beim Blick aus dem Fenster in einem ständig schwankenden Horizont - ähnlich wie bei den Wellenbewegungen auf einem Schiff, weshalb es auch zu den gleichen Symptomen führt. An der genannten Studie nahmen 21 freiwillige gesunde Personen teil. Sie mussten während der Zugfahrt auf- und abgehen und gezielt aus dem Fenster schauen. Fünf der Probanden litten daraufhin unter starker Übelkeit und Erbrechen.

Reisenden, denen es ähnlich geht, empfehlen die Studiendurchführenden, die Rollos zu schließen, nicht aus dem Fenster zu schauen und möglichst ruhig sitzenzubleiben. ral

Quelle: Current Biology 2001, Vol. 11, Nr. 14, S. 549-550

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