Berichte

Uni Würzburg: Abschlussfeier der Pharmazie- und Chemiestudenten

Schon das zweite Mal feierten die Würzburger Pharmazeuten zusammen mit ihren Kollegen aus der Chemie den Abschluss ihrer universitären Ausbildung in der Neubaukirche.

So jung diese Tradition der Abschlussfeier in Würzburg ist, so alt ist diese Kirche. Erbaut im 16. Jahrhundert von Julius Echter von Mespelbrunn, dem "Wiederbegründer" der Würzburger Universität, dient sie seit vielen Jahren der knapp 600 Jahre alten, traditionsreichen Universität Würzburg für besondere Feierlichkeiten. Trompetenmusik umrahmte die feierliche Übergabe der Zeugnisse und die Vergabe der von der Firma Kneipp für die Pharmazeuten gestifteten Fakultätspreise des Jahres 2000 an Pia Anja Bauer, Martin Brüger, Barbara Schneider und Susanne Lochner.

Chiralität in Natur und Kunst

"Chiralität" war das Thema des von Henri Brunner aus Regensburg gehaltenen Festvortrages, ein Thema, das nicht nur Chemiker und Pharmazeuten gleichermaßen interessiert, sondern ebenso in Kunst, Technik und Natur eine Rolle spielt. Öffnen "racemisch" gewundene Säulen eines Altars zum Himmel oder zur Hölle? Wie kann es sein, dass sich der Hopfen in Bayern links um seine Stange windet? Wieviel Schnecken gibt es, deren Haus links- statt rechtsgängig ist? Sind Ferkel in Bezug auf ihren Ringelschwanz racemisch oder enantiomerenrein? Wie herum küssen Elefanten? Wieso können europäische und amerikanische Krawattenträger eine Racemat bilden?

Mit der Beantwortung dieser Fragen schlug Henri Brunner die Brücke vom "trockenen" Universitätsstudium der Pharmazie und Chemie zum "wahren" Leben, in das die Absolventen beider Fächer nun entlassen wurden. Und viele Eltern haben sicher zum ersten Mal verstanden, was ihre Kinder auf der Universität gelernt haben.

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