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Ungesättigte Fettsäuren: Ein Zuviel kann Asthma auslösen

Ungesättigte Fettsäuren hatten als wertvolle Bestandteile der Nahrung bislang eigentlich einen guten Ruf. Ein Zuviel kann jedoch auch in diesem Fall schaden. Einer aktuellen Studie zufolge ist ein übermäßiger Konsum mit einem erhöhten Asthmarisiko verbunden.

Knapp 1000 Kinder im Alter zwischen drei und fünf Jahren untersuchten australische Wissenschaftler auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Ernährung und der Häufigkeit eines Asthmaleidens. Sie befragten hierzu die Eltern der Kinder nach den Nahrungsmitteln, die bevorzugt eingesetzt wurden. Im Mittelpunkt der Studie lagen Fragen nach dem Fettkonsum der Kinder. So wurde unter anderem gefragt, ob die Kinder gestillt worden waren, ob sie Butter oder Margarine aufs Brot bekamen und wie häufig sie frittierte Speisen konsumierten. Hintergrund für diese gezielten Fragen war die Vermutung, dass ein Zuviel an ungesättigten Fettsäuren, insbesondere an Omega-6-Fettsäuen die Entstehung von Asthma begünstigen könnte.

Ergebnis der in der Fachzeitschrift "Thorax" veröffentlichten Studie: Etwa 20% der Kinder litten zum Zeitpunkt der Befragung an Asthma. Die Auswertung der Daten ergab tatsächlich einen Zusammenhang zwischen der Ernährungsweise und der Häufigkeit dieser Erkrankung. Diejenigen Kinder, die Asthma hatten, nahmen überdurchschnittlich oft und viele ungesättigte Fettsäuren zu sich. Frittierte Speisen und Margarine standen bei ihnen regelmäßig auf dem Speiseplan. Stillen erwies sich dagegen - wie bereits in verschiedenen früheren Studien - als protektiver Faktor.

Erklärt werden kann der Zusammenhang zwischen einer hohen Zufuhr an Omega-6-Fettäuren und dem erhöhten Asthmarisiko wahrscheinlich dadurch, dass Omega-6-Fettsäuren die Bildung von Prostaglandin E2 anregen. Dieses ist an der Entstehung und Aufrechterhaltung von Entzündungen beteiligt. Einen gegenteiligen Effekt haben Omega-3-Fettsäuren. Sie hemmen die Prostaglandin-E2-Bildung und wirken somit antientzündlich.

Die Schlussfolgerung für eine "asthmaprotektive" Ernährung bei Kindern wäre somit: Stillen, eine niedrigere Aufnahme von Omega-6-Fettsäuren, sprich wenig Margarine und Frittiertes, dafür regelmäßig Fisch und natürlich viel Obst und Gemüse. ral

Quelle: Thorax 2001, Vol. 56, Nr. 8, S. 589-595

Ungesättigte Fettsäuren hatten als wertvolle Bestandteile der Nahrung bislang eigentlich einen guten Ruf. Ein Zuviel kann jedoch auch in diesem Fall schaden. Ein übermäßiger Konsum von Omega-6-Fettsäuren ist laut einer aktuellen Studie mit einem erhöhten Asthmarisiko bei Kindern verbunden. Derartige Fettsäuren findet man vor allem in Margarine und frittierten Speisen.

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