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Pharmaunternehmen sagen DocMorris den Kampf an

BAD VILBEL (dpa/ks). Produkte der Stada AG werden künftig nicht mehr von DocMorris vertrieben. Nachdem bereits die Bayer AG per Gerichtsentscheid durchgesetzt hat, dass die holländische Internet-Apotheke ihre Produkte nicht mehr vertreiben darf, macht nun auch das hessische Pharmaunternehmen gegen den Versandhandel mit Arzneimitteln mobil.

DocMorris unterschreibt Unterlassungserklärung

Auf eine juristische Auseinandersetzung will es DocMorris in diesem Fall nicht ankommen lassen. Die von der Stada AG vorgelegte Unterlassungserklärung, in der sich DocMorris verpflichtet, sämtliche Stada-Produkte aus seinem Warenkorb zu nehmen, unterzeichneten die Holländer widerspruchslos. Die Begründung von DocMorris: "Stada ist zu unbedeutend, um auf diese juristische Provokation einzugehen." Das Unternehmen setzte im Jahr 2000 rund 914 Millionen Mark vorwiegend mit freiverkäuflichen Arzneimitteln um.

Verantwortung der Hersteller

Die Stada AG sieht sich als Hersteller für ihre Produkte verantwortlich. So auch dafür, dass sie im geltenden rechtlichen Rahmen vertrieben werden. Bei DocMorris sei dies nicht der Fall: Der Versandhandel mit Arzneimitteln ist in Deutschland verboten. Auch Bayer-Produkte sollen aus dem Warenangebot der Internet-Apotheke verschwinden. Die entsprechende einstweilige Verfügung liegt DocMorris vor. Da die Urteilsbegründung jedoch noch ausstehe, habe man diese noch nicht umgesetzt, heißt es bei dem holländischen Unternehmen. Eine Bayer-Sprecherin begründete das Vorgehen mit mangelndem Verbraucherschutz: "Wir sind der Meinung, dass Arzneimittelsicherheit nur durch die fachliche Beratung in der Apotheke gegeben ist."

Produkte der Stada AG werden künftig nicht mehr von DocMorris vertrieben. Nachdem bereits die Bayer AG per Gerichtsentscheid durchgesetzt hat, dass die holländische Internet-Apotheke ihre Produkte nicht mehr vertreiben darf, macht nun auch Stada gegen den Versandhandel mit Arzneimitteln mobil.

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