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Diabetes: Auf den Hund gekommen?

Britische Wissenschaftler berichten in der Fachzeitschrift "British Medical Journal" über ein neues "patientenverträgliches" Alarmsystem zur Erkennung von Hypoglykämien.

Bei dem beschriebenen "Hilfsmittel" für Diabetiker handelt es sich um Hunde. Diese sind laut drei Fallberichten in der Lage, hypoglykämische Zustände lange vor ihren betroffenen Besitzern zu "erschnüffeln" und entsprechend darauf zu reagieren. So wird beispielsweise eine Typ-II-Diabetikerin bei nächtlichen Hypoglykämiezuständen regelmäßig von ihrer Promenadenmischung Susie geweckt. Candy, der vierbeinige Begleiter einer 66-jährigen Diabetikerin, versteckt sich jedes Mal unter einem Stuhl, wenn der Blutzuckerspiegel seiner Besitzerin sinkt, und Natt, ein Golden Retriever, warnt sein "Frauchen" sogar durch die geschlossene Schlafzimmertür, wenn diese Gefahr läuft, in ein Koma zu fallen.

Die vorgestellten Fälle sind nach Aussage der Autoren keine Seltenheit. Mehr als ein Drittel der Hunde von Diabetikern zeigten mit der Zeit Verhaltensänderungen vor und während hypoglykämischen Zuständen ihrer Besitzer. Worauf diese zurückzuführen sind, können die Wissenschaftler allerdings nicht sagen. Sie vermuten, dass die Tiere Veränderungen im Geruch wahrnehmen.

Quelle: British Medical Journal 2000, Vol. 321, Nr. 7276, S. 1565 – 1566

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